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Kubistische Spuren

28.06.2013 12:02 Uhr
Kubistische Spuren

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Kompaktvan mit Loft-Charakter | Mitte Juni debütierte der neue Citroën C4 Picasso, in dem erstmals die Plattform EMP2 zum Einsatz kommt.

— Im Gewässer der geräumigen Großraumautos tummeln sich bereits viele: Opel Zafira Tourer, VW Touran, Renault Scénic, Peugeot 5008 oder der kürzlich aufgefrischte Toyota Verso. Citroën zog Mitte Juni mit der zweiten Generation des C4 Picasso nach: Der kompakte Van der Franzosen wurde um 40 Millimeter kürzer, sein Radstand wuchs dabei um 55 Millimeter. Diese Quadratur des Kreises ermöglicht die neue Plattform EMP2 (Efficient Modular Platform 2), die ganz nebenbei die Hälfte der insgesamt 140 Kilogramm Gewichtseinsparung verantwortet.

Formenspiel | Optisch fällt die neue Basis durch extrem kurze Überhänge auf. Mit der konkaven Seitenlinie, die der Karosserie Volumen verleiht, macht das Design seinem Namensgeber Picasso, dem Begründer der kubistischen Formen, alle Ehre. Schmal gestaltete Citroën die LED-Tagfahrleuchten sowie die Scheinwerfer in der neuen Front.

Im Innern erwartet Fahrer wie Mitfahrer auf allen Sitzen angenehm viel Platz. Mal abgesehen davon, dass es keine dritte Sitzreihe gibt. Das Ziel: Ein „Loft“ sollte entstehen. Für das dafür nötige Quantum an Licht wurde die Weitwinkel-Panorama-Frontscheibe vom Vorgänger beibehalten. Anhänger der klassischen Optik können die Blende nach vorne schieben. Optional wird es mit Panoramadach (+ elektr. Sonnenrollo) sogar noch heller (Intensive/Exclusive: 420 Euro). Weiteren Komfort schaffen Extras wie Massagefunktion, Kopfstützen oder „Relax-Beifahrersitz“ (Exclusive: Serie, Intensive: 714 Euro im Paket).

Die Unterschenkelablage des „Relax-Sitzes“ könnte noch weiter elektrisch zurückfahrbar sein und auch die Extra-Seitenhalt-Elemente an der Kopfstütze wären verstellbar noch besser. In Sachen Qualität haben die Franzosen aber ganze Arbeit geleistet: Optik, Haptik, Materialien – Daumen hoch.

Display-Duo | Während Hersteller wie Toyota wieder davon abgekommen sind, setzt Citroën im C4 Picasso bei der Anordnung der Armaturen auf das Konzept der goldenen Mitte. Und zwar doppelt: Das obere 12-Zoll-Display zeigt Geschwindigkeit, Tankstand, Betriebs-, Kontrollleuchte, Erinnerungen/Warnungen an (Intensive/Exclusive). Darunter befindet sich der serienmäßige 7-Zoll-Touchscreen zur Steuerung der Hauptfunktionen: Klima, Navi, Konfiguration, Media, Multicity Connect, Telefon, Fahrhilfen. Das funktioniert bestens und reduziert sichtbar die Anzahl der Bedientasten.

Der Fahrer hat auf dem bequemen Sitz immer eine gute Sicht in alle Richtungen (+ zweiter Rückspiegel ab Intensive für den Fondbereich). Wessen Car Policy es dennoch vorschreibt, kann das Park-Assist-Paket inklusive Einparkhilfe vorne, selbstständigem Einpark-Assistenten, Parklückendetektor und Toter-Winkel-Assistent für 588 Euro in Intensive ordern (Exclusive: Serie).

Wer sich noch sicherer fühlen will, aktiviert das System „Vision 360°“, das mit vier Kameras bei 15 bis 30 km/h verschiedene Fahrzeugansichten auf den Bildschirm am Armaturenbrett projiziert.

Fast immer Start-Stopp | Auf Touren bringt den C4 Picasso einer der beiden Ottomotoren (120/156 PS) – mit Fünf-/Sechsgangschalter – oder ein 1,6-Liter-Selbstzünder mit Direkteinspritzung. Der HDi 90 (92 PS) kann mit Fünfganggetriebe oder dem überarbeiteten, elektronisch gesteuerten Sechsganggetriebe ETG6 geordert werden. In der Leistungsstufe mit 115 PS erlaubt der Konfigurator eine Kombi mit Sechsgangschalter oder ETG6. Eine Sechsgang-Automatik soll das Portfolio im ersten Halbjahr 2014 erweitern. Bis auf den HDi 90 (Fünfgang) gehört zu allen Dieselmotoren das schnell agierende Start-Stopp-System der zweiten Generation.

Erstmals im C4 Picasso wird der 2,0-Liter-BlueHDi 150 mit Modul für die selektive katalytische Reduktion (SCR) zum Einsatz kommen, der Euro 6 erfüllen soll. Allerdings vertröstet Citroën Interessenten für diesen neuen Diesel auf das zweite Halbjahr 2013.

Mit Handschalter verbraucht der leistungsstärkere Diesel theoretisch sparsame 4,0 Liter (105 g/km CO2). Gerade bei höheren Geschwindigkeiten fällt an Bord des 1,6-Liter-Diesels (115 PS) die gute Abstimmung der elektrohydraulischen Lenkung auf. Der Fronttriebler überzeugt durch eine stabile Lage in Kurven. Eher unauffällig-brav als aggressiv-dynamisch gestaltet sich der laufruhige, aber nicht allzu antriebslustige Motor.

Plus 40 Liter | Im Fond lassen sich drei jeweils gleich große Einzelsitze der Länge nach verschieben (Intensive/Exclusive, Option in Seduction), in jedem Niveau lassen sich die Sitze in Reihe zwei auf den Fahrzeugboden umklappen. Das Volumen des Kofferraums (mit Abdeckung), der sich dank niedriger Ladekante leicht beladen lässt, wuchs um 40 Liter auf 537 Liter. Auch der Beifahrersitz lässt sich umklappen (ab Seduction). Praktisch: Via Fernbedienung oder Druck auf den Öffner am Heck öffnet/schließt die Heckklappe für 336 Euro elektrisch (Intensive; Exclusive: Serie).

Der Sprung nach vorne war nötig, um zumindest den Scénic einzuholen (470–1.870 l). Der Platzhirsch Touran (695–1.989 l) sowie Zafira Tourer (710–1.860 l) und 5008 (679–1.754 l) fassen als Fünfsitzer deutlich mehr.

Fahrhilfen | Über verschiedene Pakete gibt es viele Helferlein, darunter: Fernlichtassistent, Citroën eTouch mit Notruf-, Assistance-System und Eco Driving, mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer oder AFIL-Spurassistent. Ungewöhnlich bei Letzterem: seine Art der Rückmeldung beim Überfahren von Fahrbahnmarkierungen ab 80 km/h, die über eine Vibration des Fahrergurtes erfolgt.

Preislich startet der neue C4 Picasso bei 16.798 Euro (für eine Selbstzünder-Version bedarf es einer Mindestgeldanlage von 18.899 Euro). Hier geht der Punkt eindeutig an Citroën: 17.941 Euro kostet der 5008 mindestens als Benziner, der Touran beginnt bei 18.929 und der niedrigste Kostenpunkt für den Zafira Tourer liegt bei 19.622 Euro.

Ab Werk bringt der C4 Picasso unter anderem Berganfahrhilfe, Geschwindigkeitsregler/-begrenzer und manuelle Klima- anlage mit. Mit Seduction kommen Licht-/Regensensor und vollautomatische Klimaanlage dazu, mit Intensive erwirbt man eine Einparkhilfe hinten (+ Rückfahrkamera) und ein Navigationssystem – für Fuhrparks sicher eine attraktive Ausstattung.

Geschäftstüchtig | Businesspakete sind für den Kompaktvan auch geplant. Sie sollen im Herbst kommen – wenn auch der neue Grand C4 Picasso seinen großen Auftritt hat.

| Susanne Löw

VTi 120 ab 16.798 Euro R4/1.598 cm3 | 88 kW/120 PS | 160 Nm/4.250 U/min 5-Gang | 12,3 s | 187 km/h | 6,3 S | 145 g/km

THP 155 ab 20.202 Euro R4/1.598 cm3 | 115 kW/156 PS | 240 Nm/1.400 U/min 6-Gang | 9,0 s | 209 km/h | 6,01 S | 1391 g/km

HDi 902 ab 18.899 Euro R4/1.560 cm3 | 68 kW/92 PS | 230 Nm/1.750 U/min 5-Gang | 12,9 s | 173 km/h | 4,2 D | 110 g/km

e-HDi 1153 ab 20.160 Euro R4/1.560 cm3 | 85 kW/116 PS | 270 Nm/1.750 U/min 6-Gang | 11,8 s | 189 km/h | 4,0 D | 105 g/km

4.428 x 1.826 x 1.610 mm | 537–1.709 Liter

Wartung: jährlich oder alle 30.000 km (Benziner) bzw. 25.000 km (Diesel)

Ausstattungen: Attraction | Seduction | Intensive | Exclusive

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