Daimler Mobility will die digitale Transformation im Finanzdienstleistungsgeschäft weiter voranbringen. Dazu bündelt die Konzernsparte ab 1. April 2020 global die Verantwortung für die operative Geschäftsabwicklung für Finanzierung und Leasing im Vorstand. Wie das Unternehmen am Dienstag in mitteilte, übernimmt Jörg Lamparter die Leitung des neuen Ressorts "Operations & Digital Solutions". Der 49-Jährige ist bislang Vorstand "Digital & Mobility Solutions".
Laut Daimler Mobility umfasst das neue Ressort zusätzlich regionen- und marktübergreifend auch die Zuständigkeit für digitale Prozesse und Systeme. Dies soll künftig auf Basis eines stärker vereinheitlichten Produktangebots helfen, Prozesse und Systeme schneller länderübergreifend zu implementieren und global zu skalieren. Auch die Operations-Bereiche der einzelnen Märkte sowie die sogenannten "Digital Solution Center", die für skalierbare IT-Lösungen zuständig sind, werden künftig über den neuen Bereich gesteuert.
"Unser Ziel ist es, mit unseren drei Kernaktivitäten Finanzdienstleistungen, Flottenmanagement und digitale Mobilitätslösungen profitabel zu wachsen. Dazu müssen wir unsere Geschäftsprozesse konsequent digitalisieren, um einerseits noch effizienter zu werden, aber insbesondere auch, damit unsere Kunden einfach und schnell Finanzierung oder Leasing über digitale Kanäle mit uns abwickeln können", sagte Spartenchef Franz Reiner in Stuttgart.
Vertrieb, Marketing und Kundenerlebnis wird Chefsache
Der Vorstandsvorsitzende der DaimlerTochter übernimmt selbst zusätzliche Aufgaben. So wird Reiner (52) ab April die Bereiche Global Sales & Marketing sowie Customer Experience direkt lenken. Die bisher von Lamparter verantwortete Steuerung der Beteiligungen im Bereich digitaler Mobilitätsdienste geht an Finanzvorstand Stephan Unger (52). Im Mittelpunkt stehen hier die "Your Now"-Joint Ventures, die gemeinsam mit BMW betrieben werden.
Mehr Verantwortung bekommt auch Yvonne Rosslenbroich, die aktuell die Region "Afrika und Asien-Pazifik" leitet. Die 51-Jährige ist ab April auch für das China-Geschäft zuständig. Insgesamt steht die Region künftig für zwölf Märkte und ein Portfolio von aktuell insgesamt 36 Milliarden Euro.
"Stand heute haben wir bereits einen hohen Anteil unserer Prozesse über alle Märkte hinweg digitalisiert. In der Zukunft möchten wir unseren Kunden anbieten, ihre Finanzierungs- und Leasingverträge komplett online abzuwickeln", betonte Reiner. Mit der Neuordnung richte man die Strukturen und Systeme global auf diese Anforderungen aus. (rp)