Das Interesse an der Kaufprämie für Elektroautos bleibt verhalten. Einen Monat nach dem Start des Angebots am 2. Juli sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 1.791 Anträge eingegangen, wie die Behörde am Donnerstag in Eschborn bei Frankfurt mitteilte.
Aus dem Topf, der insgesamt mit 1,2 Milliarden Euro gefüllt ist, wurden bisher rund 6,6 Millionen Euro angefordert. Bis zum 4. August wurden 821 der Anträge bewilligt, die ersten Fördergelder sollen in den nächsten Tagen ausgezahlt werden. Bei der Einführung der Abwrackprämie für Altautos 2009 hatte es eine Antragsflut gegeben: Damals waren beim BAFA binnen Tagen 150.000 Anträge eingegangen.
Trotz des mauen Interesses rechnet der Branchenverband VDA noch mit einem Erfolg der E-Auto-Kaufprämie. "Die Dynamik im Markt wird sich Schritt für Schritt entfalten", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, in Berlin auf dpa-Anfrage. In den nächsten Monaten kämen weitere neue E-Modelle deutscher Hersteller auf den Markt. "Mit einer langsam ansteigenden Hochlaufkurve war also zu rechnen."
Verbraucher, aber auch Firmen, Stiftungen und Vereine, können nun den sogenannten Umweltbonus beantragen. Die Förderung gilt rückwirkend für E-Autos, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Für reine Elektrofahrzeuge mit Batterie gibt es 4.000 Euro - je 2.000 Euro vom Bund und vom Hersteller. Für solche Modelle gingen 1194 Förderanträge ein. Bei Hybridautos, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3.000 Euro (1.500 Euro Staat/1.500 Euro Hersteller). Hier zählte das Bafa bisher 597 Anträge. Der Bund rechnet damit, dass dank der Förderung etwa 300.000 E-Autos gekauft werden.
Die meisten Anträge kamen aus Bayern (468), gefolgt von Baden-Württemberg (357) und Nordrhein-Westfalen (307). BMW-Modelle lagen mit 581 Anträgen vorne vor Renault (444) und Volkswagen (154). (dpa)