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Höhere Dieselsteuer: Barroso fordert Merkel heraus

14.04.2011 09:00 Uhr
Höhere Dieselsteuer: Barroso fordert Merkel heraus
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso fordert mit dem Vorschlag für eine höhere Besteuerung von Diesel Bundeskanzlerin Angela Merkel heraus.
© Foto: Berthold Stadler/ddp

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Mit dem Vorschlag für eine höhere Besteuerung von Dieselkraftstoff fordert EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die Bundesregierung heraus. "Wir brauchen eine Reform der Energiesteuern in Europa", sagte Barroso am Mittwoch (13. April) in Brüssel. Die EU pocht auch deshalb auf die "grünen Steuern", um die Klima- und Energieziele bis 2020 zu erreichen. Die Bundesregierung bekräftigte ihren Widerstand: "Wir wenden uns ausdrücklich gegen Maßnahmen, die zu einer Verteuerung von Diesel-Kraftstoff in Deutschland führen würden", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Christoph Steegmans. Damit ist die Reform gefährdet. Brüssel will künftig bei den Steuern sowohl den Energiegehalt eines Kraft- und Heizstoffes als auch den Ausstoß des Treibhausgases CO2 berücksichtigen. Deswegen sieht die Behörde vor allem bei Diesel Handlungsbedarf. Bisher ist bei den Steuern allein der Verbrauch maßgeblich. Während der EU-Mindeststeuersatz für Benzin nach den Plänen unverändert bei 35,9 Eurocent bleibt, soll der Mindestsatz für Diesel von derzeit 33 Cent bis 2018 auf 41,2 Cent steigen. Da Deutschland jetzt schon einen Steuersatz auf Diesel von 47 Cent je Liter hat, müsse der Preis nicht steigen, meinten EU-Experten. Andere EU-Länder wie Luxemburg oder Litauen müssten aber aufgrund der EU-Vorgaben ihre Dieselsteuern nach oben schrauben. Preiserhöhungen ab 2023 Die Übergangsfrist in der Reform soll 2023 enden. Nach Angaben von Kommissionsexperten wäre dann ein Diesel-Mindeststeuersatz von 74,9 Cent erreicht. Erst zu diesem Termin – und nicht früher – könnte es nötig werden, in Deutschland die Preise anzuheben. Der Vorschlag der Kommission muss nun im EU-Parlament und im EU-Finanzministerrat beraten werden. Das überarbeitete Gesetz soll 2013 in Kraft treten. Falls ein Mitgliedsland wie etwa Deutschland Einwände hat, kann es die Reform im Ministerrat blockieren.

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