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GW-Vermarktung: Flexible Rückgabefristen als Herausforderung

19.08.2019 11:47 Uhr
GW-Vermarktung: Flexible Rückgabefristen als Herausforderung
Flexible Rückgabefristen liegen im Trend - eine Herausforderung für die Gebrauchtwagenvermarkter.
© Foto: dpa/Sascha Steinach

Durch heutzutage flexible Finanzierungsmodelle können zahlreiche junge Gebrauchtwagen kurzfristig auf den Markt gelangen, der regional nicht darauf vorbereitet ist. Aus Sicht von BCA kommt es hier auf einen überregionalen, wenn nicht gar internationalem Vermarktungsansatz an.

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Der Druck auf den Fahrzeugmarkt wächst laut BCA. Mit immer neuen und attraktiveren Angeboten versuchten die Autohersteller ihre Neuwagen abzusetzen. Ein aktueller Trend seien flexible Rückgabefristen. Diese könnten auch auf den Markt für junge Gebrauchtwagen durchschlagen, der so gelegentlich kurzfristig "aufgebläht" werden könne. Eine Herausforderung für das Remarketing.

In der gegenwärtig weiterhin andauernden Niedrigzinsphase, für die die Europäische Zentralbank auch in Zukunft kein Ende in Aussicht stelle, gebe es für nahezu jedes Neufahrzeug lukrative Vergleichsangebote, teilt BCA mit. Die Parameter Anzahlung, Restwert, effektiver Jahreszins, Kilometerbegrenzung und Laufleistung wollten wohl abgewogen sein, besonders für Vielfahrer und auch im gewerblichen Bereich.

Ebenso sei der steuerliche Aspekt nicht zu vernachlässigen. Sei der Endkunde selbst Gewerbetreibender, könne er sein Fahrzeug über eine zweckgebundene Gewerbefinanzierung noch einmal deutlich günstiger finanzieren. Viele Anbieter lockten hier mit variablen Angeboten zu einem schnellen Wechsel der Marke.

Im Kampf um gewerbliche Kunden, die häufig nicht nur ein einzelnes, sondern gleich mehrere Fahrzeuge bis hin zu ganzen Flotten ordern, werde neben preislichen Vorteilen auch mit einer besonderen Flexibilität geworben, so BCA. Beispielsweise versprächen einige Hersteller ihren Neuwagen-Kunden, dass sie auch über vier Jahre fest geleaste Fahrzeuge auf Wunsch schon im ersten Jahr wieder zurückgeben könnten - ohne Mehrkosten.

Diese Flexibilität stellt, so BCA, für die Gebrauchtwagenvermarktung gleichzeitig eine Herausforderung dar. Zahlreiche junge Gebrauchtwagen könnten auf diese Weise kurzfristig auf den Markt gelangen, der regional nicht darauf vorbereitet sei.

Flexible Rückgabefristen lassen sicht nicht vorausberechnen

Die Rückgabe von Fahrzeugen zum Ende von Leasing-Laufzeiten und Finanzierungsverträgen sei durchaus vorhersehbar und so langfristig kalkulierbar. Plötzliche Fahrzeugrückläufe zu einem vorher nicht bestimmten Punkt der Laufzeit seien dagegen nicht vorauszuberechnen.

Um diese Herausforderungen zu meistern, seien aus Sicht von BCA Gebrauchtwagenvermarkter mit einem überregionalen, wenn nicht gar internationalem Ansatz, gefragt. Denn wenn regionale Märkte schnell erschöpft seien, würden überregionale Käufer benötigt. Auf dieser Basis könnten beispielsweise über den BCA Marktplatz auch größere Stückzahlen an jungen Leasing- und Finanzierungsrückläufern angeboten werden. Durch "schlanke" und revisionssichere Vermarktungsprozesse würden diese ungeplanten Volumen effizient und schnell vermarktet. (red)

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