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Gewinner der Krise

30.09.2010 12:02 Uhr

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Gewinner der Krise

Seit 15 Jahren agiert der Fuhrparkmanagement-Dienstleister Fleet Logistics am Markt. Zeit für ein Gespräch mit Geschäftsführer Vinzenz Pflanz.

Springen wir ins Jahr 2008. Die Geschäftsführung von Fleet Logistics entscheidet, den Anbieter von Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen durch ein Management-Buy-out von Wheels, Inc. zu übernehmen. „Ein klares Signal für die Zuversicht in das Unternehmen“, so lässt sich im Dezember 2008 Geschäftsführer Peter Soliman zitieren.

Mitten in den Anfängen der Finanzkrise und kurz nach der Lehman-Pleite wagen die Manager den Neustart. Das Ziel: ein nachhaltiges Wachstum sicherzustellen.

Der Plan scheint aufgegangen zu sein. Zumindest, wenn man Vinzenz Pflanz Glauben schenkt. Ein Wachstum von 20 Prozent gibt der studierte Diplom-Kaufmann für das Geschäftsjahr 2009 an. Der Geschäftsführer, der in dieser Funktion rund ein Jahr nach dem Neustart zu Fleet Logistics stieß, freut sich im Gespräch mit Autoflotte einerseits über den 15. Geburtstag des Dienstleisters. In 16 europäischen Ländern gibt es Fleet-Logistics-Offices. Das Kernprodukt: Multibidding von Full-Service-Leasing.

Einheiten-Verdoppelung

Andererseits ist der 38-Jährige stolz auf die heute 75.000 betreuten Einheiten. Beim Management-Buy-out 2008 waren es noch 20.000 Einheiten weniger. Der Plan für Europa seien rund 150.000 betreute Einheiten – und das in den kommenden fünf Jahren. Die 250 Mitarbeiter des Fuhrparkmanagement-Dienstleisters arbeiten also derzeit an der Einheiten-Verdoppelung.

Wie das gelingen soll? Fleet Logistics möchte rund um den Globus ein weltweites Netz spinnen. „Wir gehen ins Globale“, sagt Pflanz. Aufstrebende Regionen wie Indien und Südamerika scheinen für den Fuhrparkmanagement-Dienstleister richtig lukrativ zu sein, während sich ein Teil des Wettbewerbs noch mit dem Rollout in Europa beschäftigt.

Als Mann für externe Beziehungen kommt Pflanz sein Know-how zugute. Elf Jahre ASL, zwei Jahre GE Capital und zwei Jahre Hannover Leasing Automotive stehen im Lebenslauf des Familienvaters. Branchenwissen, das bei Verhandlungen mit Finanzvorständen und Einkaufsleitern, Letztere beschreibt Pflanz als professionell und „educated“, von Vorteil ist.

Zum Hintergrund: In den Kundenflotten des Fuhrparkmanagement-Dienstleisters rollen im Schnitt 3.500 Fahrzeuge – darunter sind Konzerne wie Honeywell, Microsoft, IBM, Kraft oder Nokia Siemens Networks. Allein der europäische Honeywell-Fuhrpark umfasst 7.000 Dienstwagen & Co. Ab 1.000 Einheiten – europaweit gesehen – wird es für Fleet Logistics interessant.

„Wir differenzieren uns mit unserer europaweit einheitlichen IT-Lösung vom Markt“, erläutert der eloquente Geschäftsführer. Das neueste Produkt hört auf den Namen „Global Reporting“. „Damit wollen wir für unsere Kunden Transparenz über die Flotte weltweit erreichen.“

Transparenz auch, was die Kosten anbelangt. In den vergangenen 15 Jahren habe man bei den Kunden 700 Millionen Euro eingespart, sagt Pflanz.

Das geht nur mit ausgeklügelten EDV-Systemen. Allein 30 Millionen Euro seien in die eigene IT-Landschaft geflossen. Damit offenbar nicht genug. Fürs Jahresende kündigt der Geschäftsführer ein Online-Reporting-Portal an.

Flotten weiterentwickeln

Globale Märkte wie Indien, Brasilien und Australien sowie ein weltweites Netz sind das eine. Aber auch heimischen Flottenchefs dürfte die Botschaft gefallen, dass das stark zentralistisch geprägte Unternehmen Fleet Logistics am Thema Qualität arbeiten möchte – vor allem bezogen auf die operative Abwicklung. „Es ist ein klares Ziel, die Flotten der Kunden weiterzuentwickeln.“ Im Gespräch mit Pflanz fallen in diesem Zusammenhang häufiger die Schlagworte Kostensenkung, Einkaufsoptimierung und Green Fleet.

Neue Bilanzierungsregeln

Ein Thema liegt dem Fleet-Logistics-Manager noch am Herzen: Ab dem zweiten Quartal 2011 soll es für börsennotierte Unternehmen Neuerungen bei den Bilanzstandards IFRS und US-GAAP geben. „Der Kunde muss dann die Leasingschulden und somit die Fahrzeuge auf seine Bilanz nehmen“, erläutert Pflanz. Bei kapitalstarken Kunden berate man deshalb verstärkt in Richtung Kauffuhrpark.

Eine Bewegung vom angesagten Leasing zum Kauf? „Das Ganze wird in Richtung amerikanischer Markt gehen.“ Nicht sofort, spätestens aber in zehn Jahren.

Patrick neumann

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