Die Lage auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt hat sich im Juli leicht entspannt. Erstmals seit Monaten sind die Preise nur noch leicht gestiegen, wie aus Daten des Online-Marktplatzes "mobile.de" hervorgeht. Im Schnitt riefen die Inserenten 32.085 Euro auf, 0,1 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Juli 2021 zeigt die Statistik jedoch ein deutliches Plus von 23 Prozent.
Ein Grund für die nur noch moderaten Preissteigerungen in diesem Sommer ist das wieder wachsende Angebot an verfügbaren Fahrzeugen. Im Juli verzeichnete das Portal den bisher höchsten Wert an Inseraten, im Vergleich zum Vormonat lag das Plus bei einem Prozent. Trotzdem bleiben gebrauchte Pkw sehr gefragt und sind entsprechend schnell verkauft. Die durchschnittliche Zahl der Standtage auf dem Hof des Händlers ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 16 Prozent auf 80,6 Tage gesunken.
Ob die leichte Entspannung auf dem Markt das Zeichen für eine Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Wie sich die Preise im Herbst entwickeln, hängt unter anderem von der Inflation und den Gaslieferungen ab. Sollte es zu stärkeren Engpässen bei der Neuwagenproduktion kommen, dürften auch die Gebrauchtwagenpreise wieder anziehen.