Von Christian Frederik Merten und Rocco Swantusch
Der Autoflotte FuhrparkMonitor hat am Donnerstag zum zweiten Mal Flottenexperten aus Industrie und Dienstleistung sowie Fuhrparkleiter zum gemeinsamen Branchenaustausch zusammengebracht. Wie bereits 2015 bildete die Veranstaltung in der Frankfurter Union-Halle den Rahmen für die Auszeichnung der Autoflotte TopPerformer. Anders als im Vorjahr hatten in diesem Jahr nicht nur Autos und Fahrzeugmarken Chancen auf den Preis, sondern auch Fuhrparkdienstleister.
In 16 automobilen und zehn Dienstleisterkategorien ging der Autoflotte TopPerformer 2016 an insgesamt 28 Preisträger. Grundlage der Auszeichnung sind im Falle der automobilen Kategorien erneut Daten des renommierten Branchendienstleisters Dataforce. Die Auszeichnung der Fuhrparkdienstleister gründete dagegen auf einer Imagebewertung, für die das Marktforschungsunternehmen Puls aus Schwaig bei Nürnberg Fuhrparkverantwortliche telefonisch befragt hatte.
Im Vorfeld der Abendveranstaltung kamen die rund 160 Teilnehmer zum Autoflotte Wirtschaftstreff zusammen. Drei Referenten gingen dabei der zentralen Frage nach: Wie gehen wir mit Mobilität in den nächsten Jahren um, wenn sich unsere Welt stetig wandelt? Philip Kneissler, Geschäftsführer von Belmoto, glaubt, dass Dienstreisen bald vernetzt, selbstfahrend und elektrisch angetrieben stattfinden werden. Was wiederum den Flottenmanager vom Verwalter künftig zum Organisator werden lässt. Statt stets mit dem eigenen Firmenwagen zu reisen, stehen dann viele vernetzte Wege zum Kunden oder für den Arbeitsweg parat.
Autoflotte FuhrparkMonitor 2016
BildergalerieGrüne Reiseplanung
Wer die Mitarbeiter dazu bringt, ihr eigenes Mobilitätsbudget für den täglichen Weg zur Arbeit und zurück nach Hause so umweltfreundlich wie möglich einzusetzen, wird auch die ökologischere Reiseplanung für Dienstreisen leichter in die Köpfe bekommen. Das ist die Erfahrung von Fuhrparkleiter Michael Müller, der über die Umsetzung von Mobilitätsbudgets beim Pharmaunternehmen Daiichi Sankyo Europe sprach. Auch wenn man seine Beschäftigten für eine ökologische Reiseplanung sensibilisieren kann, die, wie am Beispiel gezeigt wurde, keinen signifikanten zeitlichen Mehraufwand gegenüber der klassischen Autofahrt mit sich bringen muss, sprechen im Moment noch viele Gründe für den Dienstwagen.
Dieser kann aber deutlich sicherer werden, wenn die verfügbaren Fahrerassistenzsysteme geordert werden würden. In anderen Ländern sind laut dem Referenten Moritz Hegmann die Gesetze strenger, die diese Helfer verpflichtend machen. Dass man hier auch mit Nachrüstlösungen einen deutlichen Gewinn an Verkehrssicherheit erreichen kann, zeigte der Senior Area Manager des Anbieters Mobileye eindrucksvoll den Teilnehmern des Wirtschaftstreffs.
Flottenmarkt vor Rekordjahr
Derweil kann sich die ganze Branche in diesem Jahr auf ein neues Rekordwachstum freuen, wie Marc Odinius von Dataforce prognostizierte. Laut dem Experten wächst der Flottenmarkt bis Jahresende auf gut 820.000 Einheiten und würde damit einen neuen Bestwert markieren. Für 2017 erwartet der Fachmann dann ein ähnlich robustes Niveau.
Alle Preisträger finden Sie in der Bildergalerie, weitere Details zum Autoflotte FuhrparkMonitor sowie zur Verleihung der Autoflotte TopPerformer lesen Sie ab dem 21. Dezember in der Autoflotte 12/2016