Sixt Leasing will 2021 sein Produktangebot in den Geschäftsfeldern Online Retail und Flottenmanagement ausbauen. Geplant sei unter anderem die Einführung eines Mobilitätsbudgets, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Pullach bei München mit. Damit sollen die Mitarbeiter von Fuhrparkkunden – als Alternative oder Ergänzung zum Dienstwagen – die Möglichkeit erhalten, Verkehrsmittel wie zum Beispiel Bus, Bahn, Fahrrad, Carsharing oder Taxi zu nutzen.
Weitere Schwerpunkte will Sixt Leasing im laufenden Jahr bei der Diversifikation des Kundenportfolios in der Sparte Flottenleasing mit kleineren Flotten und insbesondere bei der Servicequalität setzen. Zudem werde man sein Geschäftsmodell auf Gebrauchtwagenleasing erweitern, hieß es.
Im ersten Quartal hatte das Unternehmen bereits wichtige Themen angestoßen. Dazu gehörte der Start einer Flottenkunden-App ebenso wie das Rebranding der Tochtergesellschaft Autohaus24. Eingeführt wurde auch ein komplett digitaler Bestellprozess auf der Plattform Sixt-neuwagen.de. "Zudem haben wir eine langfristig ausgelegte Kooperation mit Lidl und Vehiculum gestartet, um attraktive Neuwagen im Internet zu vermarkten", erklärte der scheidende Sixt Leasing-Chef Martin Ruhl.
Zu den Aussichten für das Gesamtjahr äußerte sich das Unternehmen zurückhaltend. Der Vorstand erwartet nach eigenen Angaben einen leichten Anstieg des Vertragsbestands im Vergleich zum Vorjahr (2020: 129.900 Verträge) sowie einen operativen Konzernumsatz im Rahmen des 2020er Wertes von 423,3 Millionen Euro. In Bezug auf das EBT wird mit einem höheren einstelligen Millioneneurobetrag. Im vergangenen Jahr waren es 9,1 Millionen Euro.
Grund für die vorsichtige Prognose 2021 ist vor allem die anhaltende Covid-19-Situation. Man gehe insoweit von einem weiterhin durch die Pandemie stark negativ belasteten Markt- und Geschäftsumfeld aus. Eine Erholung der Geschäftsentwicklung sei frühestens im zweiten Halbjahr zu erwarten, erklärte Sixt Leasing mit Blick auf die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen und Schnelltests. Darüber hinaus werde das Ergebnis auch 2021 durch transaktionsbezogene Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme durch die Hyundai Capital Bank Europe GmbH belastet. (rp)