Neue Technologien wie Telematik und Apps sind in Europas Autoflotten auf dem Vormarsch. Die deutschen Unternehmen fahren der Entwicklung aber hinterher. Wie aus dem diesjährigen CVO Fuhrpark-Barometer im Auftrag von Arval hervorgeht, nutzen 23 Prozent der deutschen und 33 Prozent der europäischen Befragten bereits Telematik im eigenen Fuhrpark.
Deutliche Unterschiede im Einsatz gibt es hinsichtlich der Unternehmensgröße – nur 18 Prozent der Betriebe mit 10 bis 99 Mitarbeitern, aber 28 Prozent der Unternehmen 100 bis 999 Mitarbeitern, nutzen die Technologie. Hauptzweck sind dabei die Fahrzeugortung sowie die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.
Der Studie zufolge hat die Überwachung des Fahrverhaltens in den letzten drei Jahren in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen: Aktuell gibt mehr als jedes zehnte Unternehmen (elf Prozent) an, dass dies für sie ein wesentlicher Vorteil von Telematik im Fuhrpark ist. 2013 lag der Anteil noch bei Null Prozent. Auch die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs ist mit einem Anstieg von 21 auf 28 Prozent wichtiger geworden. Dennoch sind in Deutschland lediglich 17 Prozent an einem Telematik-Dienst zur Senkung der Fuhrparkkosten interessiert – europaweit sind es 38 Prozent. Das größte Potenzial sehen portugiesische Unternehmen (57 Prozent).
Apps im Fuhrparkmanagement sinnvoll
Gleichzeitig konstatiert das Fuhrpark-Barometer ein kontinuierlich wachsendes Interesse an mobilen Applikationen: Ein Drittel der deutschen Fuhrparkmanager hält Apps im Fuhrparkmanagement für sinnvoll. Doch auch hier zeigt sich: In anderen europäischen Ländern erreichen die kleinen Programme wesentlich höhere Werte: So sehen 56 Prozent der europäischen Firmen eine Zeitersparnis für die Fahrer als möglichen Vorteil; in Deutschland ist es dagegen nur jedes fünfte.
Besonders attraktiv für deutsche Fuhrparkmanager sind Apps mit Warnmeldungen zum Fahrzeugzustand und Erinnerungen an Wartungstermine (28 Prozent) – in Europa ist dies sogar für 60 Prozent relevant. Dahinter rangieren mobile Lösungen für den Fernzugriff auf Fahrzeugdaten mit (24 Prozent) und zur Überwachung der gesamten Mobilitätsausgaben der Mitarbeiter (23 Prozent).
Das CVO Fuhrpark-Barometer 2016 basiert auf einer Analyse von europäischen Unternehmen ab einer Größe von zehn Mitarbeitern. Dabei wurde für jedes teilnehmende Land die durchschnittliche Fuhrparkgröße ermittelt, die in Deutschland bei 40 Fahrzeugen liegt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 2.993 Fuhrparkentscheider in zwölf europäischen Ländern befragt, davon 200 in Deutschland. Die komplette Studie kann ab sofort kostenlos unter www.arval.de angefordert werden. (rp)