Das Großkundengeschäft ist für die deutschen Autohersteller und zunehmend auch für die Importeure ein wesentlicher Bestandteil und eine Stütze ihres Geschäfts. In 2002 gab es nach Jahren des kontinuierlichen Wachstums des deutschen relevanten Flottenmarkts (Fuhrparks ab 10 Pkw/Kombi) einen kräftigen Dämpfer, der noch schlimmer ausfiel als befürchtet. War schon das Ergebnis der ersten drei Quartale wenig berauschend – cirka acht Prozent Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum –, so endete das Gesamtjahr mit einem dicken Minus von rund 9 Prozent (exakt: 8,96 Prozent). Bei den Fuhrparks ab fünf Fahrzeugen sieht es noch schlechter aus: Da sind es laut Dataforce (Verlagsgesellschaft für Business Informationen) gegenwärtig minus 9,35 Prozent. Unter Berücksichtigung aller gewerblichen Neuzulassungen ergibt sich allerdings mit minus 3,37 Prozent wieder ein etwas freundlicheres Bild. Das hat mit der Entwicklung der Neuzulassungszahlen beim Handel und den Autovermietern zu tun. Im Markenranking entwickelt sich ein interessanter Zweikampf: Hinter Krösus VW, der auch das Jahr 2002 unangefochten als Fahrzeuglieferant Nr. 1 abschloss – Renner waren die beiden Modellreihen Golf und Passat – liefern sich Audi und BMW ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut Marc Odinius vom Frankfurter Datenspezialisten Dataforce (www.dataforce.de) ist noch nicht ganz klar, welches der beiden bayerischen Autounternehmen nun die Nr. 2 bzw. 3 sein wird. Klarheit gibt es in wenigen Tagen. Die endgültigen Zahlen in Bezug auf den deutschen Flottenmarkt liefert das Kraftfahrtbundesamt am 23. Januar. (zi)
Flottenmarkt: Minus 9 Prozent
Tiefer Fall im vergangenen Jahr