DAD Deutscher Auto Dienst testet einen neuen digitalen Service der Deutschen Post. Wie der Branchendienstleister am Dienstag mitteilte, können Sendungseingänge in der Versandlogistik durch digitale Ankündigung, Eingangskontrolle und -bestätigung von Einschreiben schneller bearbeitet und zeitkritische Kundenprozesse umgehend angestoßen werden. Insbesondere bei Zulassungs- und Abmeldeaufträgen, in deren Zuge bundes- und europaweit Fahrzeugdokumente verschickt würden und Termingenauigkeit eine große Rolle spiele, beschleunige dies die Abwicklung, hieß es.
Die "EEE - Elektronische Erfassung Einschreiben" genannten Lösung richtet sich an Großkunden der Deutschen Post. Seit Anfang 2015 ist sie bei DAD im Einsatz und wird über mehrere Monate unter Live-Bedingungen getestet. Über ein Webportal erhalten die DAD-Versandlogistiker in der Ahrensburger Zentrale täglich Avislisten, in denen alle Einschreiben gelistet sind, die an diesem Tag eingehen sollen. Beim Eintreffen werden die mit einem Barcode versehenen Sendungen per Scanner elektronisch erfasst, im Hintergrund systemseitig automatisch mit der Avisliste abgeglichen und als eingegangen vermerkt. Somit sind immer der aktuelle Status und insbesondere die noch ausstehenden Einschreiben auf einen Blick sichtbar. Jederzeit können Auswertungen und Reports gezogen oder einzelne Sendungen gesucht werden.
"Das EEE-Verfahren löst ein manuelles Vorgehen ab, bei dem zuvor anhand langer Papierlisten eingegangene Einschreiben bestätigt und dafür mit großem Zeitaufwand händisch abgeglichen werden mussten", erklärt Jens Terboven von der Deutschen Post. "Bislang machen unsere Versandlogistiker sehr gute Erfahrungen mit dem Verfahren", bestätigt York Schmidt zur Nedden, Geschäftsführer Operations beim DAD. In der Versandabteilung gebe es täglich rund 3.000 Ein- und 1.700 Ausgänge in Form von Einschreiben, Briefen und Paketen, davon etwa 300 bis 500 EEE-relevante Vorgänge. "Und wir können jetzt schon sehen, dass alle Beteiligten von dem neuen EEE-Verfahren profitieren."
DAD bietet in enger Zusammenarbeit mit ihrer Muttergesellschaft Christoph Kroschke ein IT-gestütztes Prozess- und Dokumentenmanagement rund um die Ein- und Aussteuerung großer Fahrzeugbestände an. Im Hochsicherheitsbereich lagern rund 1,1 Millionen Fahrzeugdokumente mit einem täglichen Volumen von 8.000 bis 13.000 Bewegungen, die unter anderem aus Versendungen zu Zulassungs- oder Abmeldezwecken resultieren. Innerhalb der Unternehmensgruppe werden jährlich etwa eine Million Zulassungen und Stilllegungen für Kunden durchgeführt. (se)