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EU-Minister: Klimavorgaben für Kleinlaster gesenkt

20.12.2010 10:05 Uhr
EU-Minister: Klimavorgaben für Kleinlaster gesenkt
Ein Vorschlag der EU-Umweltminister sieht vor, dass die CO2-Emissionen von Kleinlastern, Transportern und Minibussen bis 2020 auf 147 Gramm gesenkt werden.

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Nicht nur Pkw, sondern auch Kleinlastwagen in der EU sollen künftig weniger klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen. Darauf haben sich die EU-Umweltminister am Montag (20. Dezember) in Brüssel geeinigt. Der Grenzwert soll von 2020 an 147 Gramm CO2 je Kilometer betragen - derzeit sind es 200 Gramm. Bislang gibt es nur für Pkw europaweite Vorgaben. Ihr CO2-Ausstoß soll bereits von 2012 an auf 130 Gramm sinken Wenn sich ein Hersteller nicht an die Auflagen hält, muss er demnach bald Strafe zahlen. Bisher gibt es in der EU nur Grenzwerte für Personenwagen. Vor allem Deutschland hatte gemeinsam mit den anderen beiden großen Autobauer-Nationen Frankreich und Italien darum gekämpft, dass der viel strengere Vorschlag der EU-Kommission abgemildert wurde. "Wir wollen die deutsche Autoindustrie nicht überfordern", sagte ein EU-Diplomat. Nach Auffassung der Bundesregierung würde ein niedriger Grenzwert die Kosten für leichte Nutzfahrzeuge zu sehr in die Höhe treiben und vor allem kleine und mittlere Unternehmen belasten. Laut EU-Kommission könnte ein Kleinlastwagen wegen der nötigen Änderungen bis zum Jahr 2020 um bis zu 3.000 Euro teurer werden. Kleintransporter werden in Europa vor allem von Daimler, VW, Renault (Frankreich) und Fiat (Italien) gebaut. Keine Auflagen für Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Die neuen Auflagen sollen für alle Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen gelten, für große Lastwagen sind dagegen keine Grenzwerte geplant. Mittelfristig soll der Ausstoß stufenweise bereits von 2014 an sinken. Wenn ein Hersteller die Grenzwerte nicht einhält, muss er eine Strafe von 95 Euro je zu viel ausgestoßenem Gramm und Transporter zahlen. Leichte Nutzfahrzeuge sind laut EU-Kommission für 1,5 Prozent der CO2-Emissionen in der EU verantwortlich. Erst vor wenigen Tagen hatten sich das Europaparlament, die EU-Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission auf das lange umstrittene Reduktionsziel geeinigt. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) erklärte in der Ministerrunde: "Deutschland hat lange gerungen, weil die Automobilindustrie (...) ein wichtiger Sektor ist." 147 Gramm pro Kilometer seien aber ein "richtig guter Kompromiss". (dpa)

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