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EU-Kommission: Hinweise auf neue Abgas-Tricks

26.07.2018 05:13 Uhr
Auspuff Abgase
Die EU-Kommission hat Hinweise darauf, dass europäische Autohersteller ihre CO2-Werte geschönt haben.
© Foto: tock.adobe.com/ fotohansel

Die EU-Kommission hat konkrete Hinweise darauf, dass europäische Autohersteller die Angaben über den Ausstoß von CO2 zu hoch angegeben haben, um künftige Emissionsziele besser erreichen zu können.

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Die EU-Kommission hat Hinweise auf neue Abgas-Tricks europäischer Autohersteller. Diese könnten den Ausstoß des Treibhausgases CO2 zuletzt so angegeben haben, dass sie langfristig weniger strenge Vorgaben erreichen müssten, heißt es in einem am Mittwoch öffentlich gewordenen Brief der zuständigen EU-Kommissare an die EU-Staaten sowie Vertreter des Europaparlaments. Zuerst hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Die Auswertung der Behördendaten aus EU-Ländern habe ergeben, dass die Hersteller die Übergangsphase zum WLTP-Standard dafür genutzt haben könnten, "ihre WLTP-Emissions-Werte für 2020 zu überhöhen", heißt es in dem Schreiben. Dies würde dazu führen, dass auch 2021 geringere Emissionsziele erreicht werden müssten. Bei welchen Herstellern dieses Vorgehen festgestellt wurde, war zunächst unklar.

Der neue europaweite WLTP-Standard ("Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure") ist ein Messverfahren für Abgastests bei Autos, das für realistischere Werte sorgen soll. Die Untersuchungen sind gründlicher und dauern länger als im bisherigen Verfahren NEFZ. Vom 1. September an dürfen nur noch Neuwagen zugelassen werden, die das WLTP-Verfahren durchlaufen haben.

Da die WLTP-Ziele für 2021 auch Ausgangspunkt für jene der Jahre 2025 und 2030 seien, "würde so eine Überhöhung wiederum zu niedrigeren realen Emissions-Reduktionen in den Zieljahren führen", heißt es in dem Schreiben. Dies könnte dazu führen, dass die CO2-Einsparziele der EU nicht erreicht werden. Die EU-Kommission hatte im November 2017 vorgeschlagen, dass Neuwagen bis 2025 im Schnitt 15 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollten, bis 2030 dann 30 Prozent weniger. (dpa)

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