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Entwicklung: Spezialstahl macht Autos leichter

05.11.2010 14:03 Uhr
Entwicklung: Spezialstahl macht Autos leichter
Dank des neuen hochfesten Materials wiege die Rohkarosserie eines Wagens der Golf-Klasse dann 19 Prozent weniger.
© Foto: ADAC

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Gewicht kostet, ganz besonders bei Autos. Um Autos leichter zu machen, hat der weltgrößte Stahlkocher Arcelor Mittal einen neuen Superstahl erfunden. Dieser soll so fest und stabil sein, dass man davon deutlich weniger braucht als bisher. Die Rohkarosserie eines Wagens der Golf-Klasse wiege dann 19 Prozent weniger, sagte Arcelor Mittal-Vorstandsmitglied Michel Wurth bei der Vorstellung des neuen hochfesten Materials. Weniger Gewicht bedeutet weniger Verbrauch und weniger klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen. Und der neue Stahl findet sich bereits in Neuwagen. "Ein großer Durchbruch für die Automobilindustrie", kommentierte Wurth. Satte 13,5 Prozent an CO2-Ausstoß könnten auf diese Weise im Laufe eines Autolebens eingespart werden. Ohnehin müssen die Autobauer auf Drängen der EU-Kommission den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagen deutlich zurückfahren. Daher haben auch die Großen in der Autobranche von Volkswagen bis Daimler bei der Entwicklung des neuen Spezialstahls mitgemacht. Das neue Material namens "Usibor" ist einer von mehreren Superstählen, an denen Arcelor Mittal zwei Jahre lang im "S-in motion"-Projekt rund um den Globus tüftelte - "für die Autos von morgen", sagte Wurth. "Dieser Stahl ist eine von mehreren Möglichkeiten, das Gewicht eines Autos zu verringern", sagte ein Daimler-Sprecher. Das Material werde im ganzen Spektrum des Autobaus eingesetzt. Eine Karosserie bestehe aber aus unterschiedlichen Elementen, daher eigne sich der "Usibor"-Stahl für einige Teile besser als für andere. "Wie bei jeder neuen Technologie werden wir sehen, dass sie von einer Modellgeneration zur nächsten mehr Gewicht bekommt", sagte der Sprecher. Schon knapp 200.000 Tonnen des neuen Stahls stellte der Stahlgigant im französischen Mouzon her. Testläufe gibt es derzeit in Dudelange in Luxemburg, 2011 soll dort die kommerzielle Produktion beginnen. Und damit das erhoffte Wachstum: Werden derzeit neun Prozent der Rohkarosse aus den neuen Stahlsorten gefertigt, sind es nach Wurths Prognose bis 2020 bereits 32 Prozent.

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