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Elektronischer Weg – „an“ oder „aus“?

30.03.2012 12:02 Uhr
Elektronischer Weg – „an“ oder „aus“?

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Elektronischer Weg – „an“ oder „aus“?

Umfrage | Wir wollten von Fuhrparkleitern wissen, für welches Prozedere sie sich entschieden haben: die elektronische oder manuelle Führerscheinkontrolle. Zwölf Statements der Kolleginnen und Kollegen.

– Der einzig sinnvolle Weg

„Wir werden in absehbarer Zeit die elektronische Führerscheinkontrolle nutzen, weil sie uns als einzig sinnvoller Weg erscheint, der Pflicht des Gesetzgebers nach zweimaliger jährlicher Kontrolle der Fahrerlaubnis pragmatisch und effektiv nachzukommen. Erinnerung der Fahrer per Mail oder SMS sowie eine saubere Dokumentation schaffen Rechtssicherheit und Klarheit. Bei einem Umfang von bundesweit 150 zu prüfenden Führerscheinen ist dies ansonsten mit einem nicht mehr zu rechtfertigenden Aufwand verbunden. Welchen Anbieter wir wählen werden, ist noch in Prüfung.“

Jürgen Maier, Director Human Resources, Grammer

– Die effektivste Art

„Wir nutzen in einigen Unternehmen die elektronische Führerscheinkontrolle. Vor circa zwei Jahren haben wir einen Vertrag mit dem TÜV Süd geschlossen. Wir halten diese Art der Führerscheinkontrolle für die effektivste, da sie mit keinem zusätzlichen Aufwand für uns verbunden ist. An größeren Standorten haben wir Prüfgeräte installiert. Über eine Schnittstelle werden die erforderlichen Fahrerdaten beim TÜV automatisch aktualisiert. Die Erfah- rungen sind gut, der Betrieb weitgehend fehlerfrei.“

Martin Hahne, Head of Fleet Management, ThyssenKrupp

– Kompletter Überblick

„Wir haben die E-Führerscheinkontrolle 2008 über Wollnikom eingeführt. Mit LapID wird die regelmäßige Führerscheinkontrolle automatisiert, überfällige Fahrer werden mir umgehend gemeldet. Zudem bietet uns LapID eine Zeitersparnis. Davor haben wir beispielsweise Tagungen genutzt, um die Führerscheine der Fahrer zu kontrollieren.

Den Zeitraum von 180 Tagen konnte man nie genau einhalten, da es immer wieder vorkam, dass Mitarbeiter krank waren, auf Kur oder im Urlaub. Diesen Führerscheinen lief man dann hinterher. Das LapID-System bietet uns einen kompletten Überblick, wir können im Ernstfall sofort lückenlose Kontrollnachweise präsentieren.“

Bianca Posala, Fuhrparkmanagerin, Takeda Pharma

– Automatische Warnmeldungen

„Wir setzen auf das System von LapID – in Zusammenarbeit mit dem Tankkartenservice von EuroShell. Die Vorteile sind, dass eine personen- und standortunabhängige Prüfung jederzeit möglich ist und dass es Warnmeldungen bei Nichtvorlage des Führerscheins gibt.“

Michael Engelhardt, Facility Management & Fuhrpark, Bauknecht Hausgeräte

– Derzeit in der Umstellung

„Bisher nutzten wir die E-Führerscheinkontrolle nicht. Wir sind aber gerade dabei umzustellen und werden künftig das System vom Deutschen Auto Dienst (DAD) nutzen. Wir halten dieses System für sehr einfach und gehen davon aus, künftig einiges an Zeit einzusparen.“

Rainer Eichhorn, Serviceleiter, Kohler Maschinenbau

Datenhoheit im eigenen Haus

„Die Wacker Chemie AG implementiert zurzeit das System des Anbieters Kemas. Die entscheidenden Kriterien zur Auswahl dieses Systems sind: die Unabhängigkeit von anderen Firmen oder Leasinggesellschaften, die Kostentransparenz, aus Datenschutzgründen die Datenhoheit im eigenen Haus, die Verknüpfbarkeit der Daten mit anderen Mobilitätslösungen sowie die Nutzung weiterer Möglichkeiten wie die Pool-/Mietwagenausgabe.

Wichtig für uns war außerdem, sowohl die Anforderung des Betriebsrates als auch die gesetzlichen Anforderungen erfüllen zu können.“

Dieter Winklhofer, Fleetmanagement, Wacker Chemie

– Schlanke Administration

„Wir sind gerade dabei, unseren Fuhrpark neu aufzustellen und werden zukünftig mit einem anderen Leasinggeber arbeiten.

Hier wird auch die elektronische Führerscheinkontrolle integriert sein, als Anbieter haben wir zusammen mit dem Leasinggeber die Firma LapID ausgewählt. Wir denken, dass wir über diesen Weg eine schlanke Administration hinbekommen und somit vor allem intern zeitlich entlastet werden. Zudem sind wir dann natürlich auch rechtlich auf der ‚sicheren Seite‘.“

Michael Breitling, Fuhrparkmanager, Eppe-Drescher Beteiligungsverwaltung

– Trotzdem ein spannendes Thema

„Die Otto Christ AG hat einen Fuhrpark von circa 220 Fahrzeugen, von denen insgesamt circa 180 Fahrzeuge fahrerbezogen sind. Wir nutzen die E-Führerscheinkontrolle (noch) nicht. Aufgrund unserer aktualisierten Car Policy und wiederkehrenden jährlichen Schulungsmaßnahmen hinsichtlich Sicherheit und Technik decken wir diese Überprüfung anhand von Arbeitsplatz- und Dokumentenaudit bisher ab. Das Thema ist jedoch trotzdem auch für uns spannend.“

Alexander Christ, Vorstand, Otto Christ

– Direkt im Unternehmen

„Wir nutzen bislang noch keine elektronische Führerscheinkontrolle, sondern erledigen diesen Prozess zweimal jährlich direkt im Unternehmen.“

Martina Born, Sourcing Executive, Thomson Reuters

– Klappt ganz gut

„Wir nutzen keine E-Führerscheinkontrolle und machen dies immer noch manuell. Das heißt, wir fordern zweimal jährlich unsere Nutzer auf, bei einem Beauftragten am jeweiligen Standort den Führerschein binnen einer gewissen Frist vorzulegen. Dies klappt seit Jahren schon ganz gut.“

Jürgen Rohm, Site HR Manager, Valeo

– Wie beim Autovermieter

„Da wir zum größten Teil Poolfahrzeuge mit wechselnden Fahrern haben, finden immer Fahrzeugübergaben statt – ähnlich wie bei den Autovermietern. An dieser Stelle erfolgt dann die Kontrolle betreffend der Fahrerlaubnis.“

Albert Abel, Mitglied der Geschäftsleitung, GVO Personal

– Persönlicher Kontakt wichtig

„Derzeit sind wir noch auf dem Stand: ‚Never change a running system‘. Das soll heißen, dass die direkten Vorgesetzten halbjährlich die Führerscheine kontrollieren, da wir so aufgestellt sind, dass eine wöchentliche Regelkommunikation stattfindet, beispielsweise Mitarbeitergespräche. Bei diesen Gelegenheiten wird nicht nur der Führerschein kontrolliert, sondern auch Schweißscheine oder Ähnliches.

Zudem ist es mir vom Fuhrparkmanagement her wichtig, dass die Vorgesetzten sehen, welche Fahrzeuge die Mitarbeiter überhaupt bewegen dürfen. Das ist gerade bei jüngeren Mitarbeitern wichtig. Beispielsweise haben unsere VW-Busse schon 3,2 Tonnen – mit einem Anhänger wäre der Mitarbeiter schnell über den 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, was dann unter Umständen für den einen oder anderen Mitarbeiter nicht mehr zulässig ist. Darauf muss der Vorgesetzte bei der Einsatzplanung achten.

Und im Zeitalter, wo alles elektronisch wird, stellen wir fest, dass es die Mitarbeiter sehr zu schätzen wissen, wenn sie persönlich geprüft werden und nicht nur von einer Maschine.“

Thomas Wagner, Fuhrparkmanager, Badenova

| Protokoll: Patrick Neumann

Blitzumfrage: Das sagen die Online-User

„Werden in Ihrem Unternehmen die Führerscheine der Fahrer elektronisch oder manuell kontrolliert?“ – Diese Frage haben wir im März den Lesern von Autoflotte online gestellt. Das überraschende Ergebnis: 59 Prozent klickten den Button mit „Manuell“ an, 23 Prozent mit „Elektronisch“ und 19 Prozent mit „Gar nicht“.

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