Die staatliche Prämie für den Kauf von Elektroautos stößt weiter auf relativ wenig Interesse. Im vergangenen Jahr gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 44.601 Anträge für den sogenannten "Umweltbonus" ein – nur knapp 7.000 mehr als im Vorjahr, wie aus den Zahlen auf der Bafa-Internetseite hervorgeht. Zwei Drittel der bisher gut 91.000 Anträge wurden laut Bafa für Batteriefahrzeuge gestellt. Rund 50.000 Anträge stammten von Unternehmen, knapp 40.000 von Privatpersonen.
Die meisten Anträge bezogen sich bislang auf BMW-Modelle (15.633), Volkswagen folgt mit 13.189 Einheiten auf Rang zwei. Der dritte Platz geht an Renault, die rund 11.258 Anträge verbuchen konnten; 10.574 davon entfielen auf den E-Kleinwagen Zoe, der damit das gefragteste Modell bei den Antragsstellern war. Überraschend stark zeigt sich zudem das Start-up Streetscooter, das 6.907 Anträge für seine Elektro-Lieferwagen sammelte und damit vor etablierten Autoherstellern wie Audi, Nissan und Kia landete.
Für reine Batterieautos gibt es 4.000 Euro, für Plug-in-Hybride 3.000 Euro Zuschuss – bezahlt je zur Hälfte vom Bund und vom Autohersteller. Das Programm startete Mitte 2016 und läuft planmäßig im Juni 2019 aus. Die insgesamt zur Verfügung gestellten 1,2 Milliarden Euro werden dann wohl nicht ausgeschöpft sein. Das Geld hätte für die Förderung von 300.000 bis 400.000 Fahrzeugen ausgereicht.
Ob das Programm vor diesem Hintergrund verlängert wird, ist noch nicht entschieden. Vertreter von Politik und Autoherstellern haben sich aber bereits dafür ausgesprochen. (dpa/SP-X)