Jaguar Land Rover unterstützt die norwegische Hauptstadt Oslo mit der weltweit ersten Flotte kontaktlos aufladbarer Elektro-Taxen. Der Autobauer liefert für die erste Phase des Großversuchs 25 Exemplare des aktuellen Jaguar I-Pace. Ziel der Partnerschaft ist der Aufbau einer Infrastruktur zum kontaktlosen Hochleistungs-Aufladen von Taxen im Großraum Oslo. Der vollelektrische Jaguar I-Pace ist auf die Kompatibilität mit der kontaktlosen Ladetechnologie von Momentum Dynamics ausgelegt. Weitere Partner im Projekt "ElectriCity" sind der skandinavische Taxibetreiber Cabonline (NorgesTaxi AS), der größte Ladesäulenbetreiber der Region, Fortum Recharge, und die Stadt Oslo. Der Anstoß zu diesem bislang einmaligen Projekt kam von Fortum Recharge, wo die Notwendigkeit für ein effizienteres und schnelleres Laden der in Oslo verkehrenden Taxifahrer erkannt wurde.
Für einen effizienten Einsatz benötigen Taxifahrer ein Ladesystem, das sie während ihrer Arbeitszeiten nicht zu Stillzeiten zwingt. Beim Aufladen der Batterie an einer konventionellen Ladesäule ist dies der Fall, zudem ist die Säule häufig von anderen Nutzern belegt. Im neuen System sind an zentralen Haltebuchten zahlreiche Ladeplatten mit Ladeleistungen von je 50 bis 75 kW im Boden eingelassen. So ist es möglich, dass die am Taxistand auf Kundschaft wartenden Taxen beim Vorrücken automatisch und kontaktlos Strom nachtanken können. Im Schnitt mit 50 kW Ladeleistung bei sechs bis acht Minuten Standzeit. Der Effekt: Die Lithium-Ionen-Batterie eines Oslo-Taxis vom Typ Jaguar I-Pace erhält bei jeder Rückkehr zum Standplatz eine neue Ladung – so soll das Fahrzeug ohne große Standzeiten im 24/7-Service laufen können.
"Taxi-Industrie ist das ideale Prüffeld"
Prof. Ralf Speth, CEO Jaguar Land Rover, erklärt: "Wir sind sehr stolz auf unsere Erfolgsbilanz auf dem Sektor Elektromobilität und haben uns zum Ziel gesetzt, den Besitz und den Einsatz von Elektroautos zu erleichtern." Die Taxi-Industrie sei das ideale Prüffeld für kontaktloses Laden und für eine elektrische Mobilität mit hohen Laufleistungen. Die sichere, energieeffiziente, leistungsstarke und kontaktlose Ladeplattform werde sich als entscheidend für elektrisch betriebene Fahrzeugflotten erweisen – so sei die Infrastruktur doch effizienter als das Nachtanken eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs. "Wir freuen uns, Teil von ElectriCity zu sein und weiterhin an vorderster Front der Elektrofahrzeug-Technologie zu operieren. Das ist ein großer Schritt nach vorn auf dem Weg zu unserer Vision Destination Zero", so Speth.
Oslo will der weltweit erste Großraum sein, der kontaktlose Hochleistungs-Ladepunkte auf induktiver Basis für Elektroautos implementiert. Das Projekt ist Teil des Plans, bis 2024 alle Transport- und Taxisysteme im Raum Oslo emissionsfrei zu machen. Norwegen als Land geht sogar noch weiter und wird ab 2025 nur noch Pkw-Neuzulassungen mit Zero-Emission-Antrieben zulassen. (red)