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DUH-Dienstwagenstudie 2016: Licht und Schatten

13.10.2016 10:25 Uhr
DUH-Dienstwagenstudie 2016: Licht und Schatten
Nur vier "Grüne Karten" gab es in diesem Jahr von der DUH für Fahrzeuge deutscher Firmenchefs.
© Foto: BillionPhotos.com/Fotolia

Die DUH hat zum siebten Mal ihre Dienstwagenstudie vorgelegt. Wegen des Dieselskandals finden sich keine Selbstzünder-Pkw mehr in der Liste. Kritik gibt es am "immer noch viel zu hohen" CO2-Ausstoß der Firmenflotten. Doch es gibt auch positive Entwicklungen.

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Angesichts überhöhter Abgaswerte bei modernen Dieseln hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Selbstzünder-Pkw aus ihrer jährlichen Dienstwagenumfrage verbannt. "Umweltbewusste Unternehmen müssen sich vom Diesel verabschieden und auf umweltfreundliche Antriebe wie Erdgas, Benzin-Hybrid oder Elektro umsteigen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch bei der Vorstellung der Studie, für die die Flotten von 193 börsennotierten und mittelständischen Unternehmen analysiert wurden. Enttäuschend sei auch der "immer noch viel zu hohe" Ausstoß des Klimagases CO2.

Immerhin: Die Flotten der Vorstände zeigen sich beim CO2-Ausstoß leicht verbessert. Er liegt nun bei durchschnittlich 161 g CO2/km (2015: 164 g CO2/km). Das gilt auch für die Unternehmensflotten. Hier ermittelte die DUH durchschnittliche Emissionen von 129 g CO2/km (2015: 133 g CO2/km). Das entspricht exakt dem Durchschnittswert aller Pkw-Neuzulassungen des vergangenen Jahres.

Wegen des Diesel-Banns verteilte die Organisation in diesem Jahr nur vier "Grüne Karten" für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge. Wie in den Vorjahren führt Tchibo-Chef Markus Conrad mit seinem BMW i3 das Ranking an, gefolgt von Kurt Schmalz (J. Schmalz GmbH; Mercedes B250e), Felix Ahlers (Frosta AG; VW Up) und Pierre-Pascal Urbon (SMA Solar Technology AG; Tesla Model S). "Sie setzen positive Akzente bei der Wahl ihres Dienstwagens und zeigen, dass ein Konzernlenker in einem sparsamen und gleichzeitig sauberen Dienstwagen", betonte Resch. Für den Erhalt einer "Grünen Karte" liegt der Wert in diesem Jahr bei 124 g CO2/ km – bezogen auf alle Antriebsarten außer Diesel.

Bei den Unternehmen hob die DUH die Dachser SE hervor. Das Logistikunternehmen konnte den durchschnittlichen CO2-Wert seiner Pkw-Flotte auf 105 g CO2/km reduzieren. Das war der Spitzenplatz. Schlusslicht in dieser Kategorie: die Dürr AG mit durchschnittlich 182 g CO2/km.

"Positive Entwicklung" bei Mobilitätsstrategien

Lob gab es von der DUH für die Mobilitätsstrategien der Firmen. Bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und Bahnfahrten, der Radverkehrsförderung, den Anreizen zur Wahl eines emissionsarmen Dienstwagens über Bonus-/Malussysteme, der Festsetzung ambitionierter CO2-Grenzwerte sowie bei Carsharing-Angeboten sei eine "positive Entwicklung" erkennbar, hieß es. Besonders engagiert würden sich in dieser Hinsicht Frosta, Deutsche Post DHL Group, Deutsche Telekom, Commerzbank, Allianz Deutschland und Boehringer Ingelheim zeigen, hieß es.

Als vorbildlich wertet die DUH auch die Maßnahmen von Kaiser's Tengelmann. Der Einzelhändler informiert etwa seine Mitarbeiter online über die schnellsten und schönsten Fahrradrouten zum Unternehmensstandort, schafft Anreize durch die individuelle Berechnung der gesparten CO2-Emissionen und unterstützt durch eine hauseigene Fahrradwerkstatt. Bei der Metro kann ungenutztes Leasingbudget in Altersvorsorge umgewandelt werden, und die Deutsche Post DHL Group bietet anstelle eines Firmenwagens die Bahncard 100 an. Einige Unternehmen haben schon heute den Kohlendioxid-Zielwert für 2020 mit 95 g CO2/km festgeschrieben, unter anderem SMA Solar Technology oder DuPont de Nemours. (rp)

Weitere Ergebnisse und Infos zur DUH-Dienstwagenstudie!

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