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Diesel-Abwrack-Prämie: Was kommt wirklich an?

15.08.2017 14:01 Uhr
Diesel-Abwrack-Prämie: Was kommt wirklich an?
Fast alle Hersteller bieten eine Diesel-Prämie an.
© Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Auf den ersten Blick wirken die Diesel-Abwrack-Prämien der Hersteller verlockend. Doch wie viel kommt wirklich beim Kunden an?

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Audi, BMW, Fiat, Ford, Mercedes, Opel, Toyota, Renault, Seat, Smart, Skoda und VW bieten eine Abwrack-Prämie für alte Diesel-Fahrzeuge an. Damit decken die Marken, die eine solche Prämie offerieren, rund 80 Prozent des Marktes ab – das hat die Universität Duisburg-Essen mit deren "Automotive Research"-Bereich unter der Leitung von Ferdinand Dudenhöffer ermittelt.

Die Voraussetzungen für den Erhalt der Prämien sind nicht bei allen Herstellern gleich. So ist die Verschrottung eines alten Diesels lediglich bei den VW-Marken sowie bei Ford und Opel Pflicht. Mercedes verschrottet nur Euro-1- bis Euro-3-Diesel, die moderneren und wertvolleren Euro-4-Diesel werden nicht der Schrottpresse zugeführt. Auch bei BMW wird nicht von einer Verschrottung versprochen. Hier gibt es allerdings spezielle Modalitäten für die Auszahlung der Prämie. Nur, wer einen Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß von 130 g/km oder weniger kauft, kommt in den Genuss der versprochenen 2.000 Euro. Beim X5 beispielsweise bliebe somit nur die Plug-in-Hybrid-Variante – was dem Sinn der Prämie (eine Luftverbesserung) ja entspräche.

Eine weitere offene Frage war, wie sehr die Händler die Prämie mit schon laufenden Rabatten verrechnen. So stocken zum Beispiel Fiat und Toyota ältere Prämien nur leicht auf, oft um nicht einmal 1.000 Euro. Bei Audi und VW hingegen ändert sich kaum etwas an zusätzlichen Händler-Rabatten. Der A3 Sportback beispielsweise kommt mit Prämie auf den gleichen Händlerrabatt wie ohne und beim Polo Trendline lassen sich sogar noch ein paar Euro mehr herausholen als vorher.

Es gibt allerdings auch schwarze Schafe: Bei Skoda und Seat fließt die Prämie zu 60 bis 80 Prozent in den Rabatt, bei Ford kommt nur 50 Prozent der Prämie als zusätzlicher Rabatt an.

Dudenhöffer schätzt die Zahl der Autos, die durch die Prämie, die größtenteils nur bis zum 30. Dezember dieses Jahres läuft, zusätzlich verkauft werden können, auf 70- bis 100.000 Einheiten. (Max Friedhoff/SP-X)

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