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Deutsche See: Erster Großkunde für Streetscooter

02.05.2017 14:50 Uhr
Deutsche See: Erster Großkunde für Streetscooter
Emissionsfrei zum Kunden: In Köln liefert die Deutsche See ihren Frischfisch schon mit dem Streetscooter aus.
© Foto: Deutsche See

In Köln liefert der Fischverarbeiter Deutsche See ab sofort seine Ware mit Elektro-Lieferwagen aus. Weitere Städte sollen folgen.

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Die Deutsche See Fischmanufaktur setzt auf den Elektro-Lieferwagen von Streetscooter. Ab sofort liefert der Fischverarbeiter seine Ware in Köln mit den von DHL und der Deutschen Post entwickelten Fahrzeugen aus. Weitere rund 20 Standorte sollen schrittweise folgen. "Wir freuen uns mit Streetscooter einen Fahrzeugbauer gefunden zu haben, der das Thema urbane E-Logistik ernst nimmt und echte Lösungen anbietet", sagte Geschäftsführer Egbert Miebach am Dienstag in Bremerhaven. Das Fahrzeug sei eine "sinnvolle Ergänzung des bestehenden Fuhrparks".

Die Kooperation bedeutet eine Doppelpremiere: Für Streetscooter ist die Deutsche See der erste Großkunde. Zugleich wurde bei dem Fahrzeug erstmalig eine moderne und leistungsfähige Kälteanlage in einem Elektro-Transporter installiert. Der Kühlkoffer ist eine Spezialanfertigung, darin lassen sich nach Firmenangaben bis zu 680 Kilogramm Frischfisch transportieren. Und das besonders nachhaltig: Die Kälteanlage wird durch eine Photovoltaik-Folie auf dem Dach unterstützt und entlastet so den Fahrzeugakku.

Die Deutsche See hatte Anfang Februar dieses Jahres für Aufsehen gesorgt. Als erste Großkunde reichte das Unternehmen im Abgasskandal Klage gegen Volkswagen ein (wir berichteten). Gefordert werden 11,9 Millionen Euro Schadenersatz wegen arglistiger Täuschung. Bei der Deutschen See sind etwa 500 Autos von den Abgasmanipulationen betroffen.

Die Post hat große Pläne mit dem Streetscooter. Der Logistikriese hatte erst vor wenigen Wochen den Fahrzeugverkauf an externe Interessenten angekündigt (wir berichteten). Dazu wollen die Bonner mit Hilfe einer neuen Fabrik die Produktionskapazitäten bis Ende des Jahres von 10.000 auf bis zu 20.000 Einheiten verdoppeln. Ursprünglich entwickelt wurde der E-Lieferwagen von dem gleichnamigen Start-up, das seit 2014 zur Post gehört. (rp)

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