Dekra hat am Mittwoch den langjährigen Geschäftsführer der Automotive-Sparte, Gerd Neumann, offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Er habe den Erfolg der Dekra Automobil GmbH ganz wesentlich mitgeprägt, sagte Vorstandschef Stefan Kölbl in Stuttgart. "Sein Ausscheiden in den Ruhestand ist eine Zäsur, und wir wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt nur das Beste."
Kölbl würdigte in seiner Laudatio ausführlich die Leistung von Neumann, der in den vergangenen zwölf Jahren als Mitglied und als Vorsitzender der Geschäftsführung wirkte. "Gerd Neumann ist ein Verfechter einer optimalen Qualität und ist stets für die Harmonisierung des Prüfwesens in Europa eingetreten." Wichtig sei ihm dabei die Trennung von Prüfung und Reparatur gewesen. "Er war ein Garant für den satzungsgemäßen Auftrag der Gründerväter von Dekra – wie man es sich nur wünschen kann."
Dekra-Vorstandsmitglied Clemens Klinke zeichnete kurzweilig den Lebensweg von Neumann nach: Geboren am 24. Juni 1953 an der mecklenburgischen Seenplatte, machte er Abitur mit Auszeichnung. Sein Maschinenbau-Studium in Dresden schloss er 1983 mit "summa cum laude", dem besten Prädikat bei der Doktorprüfung (Dr. Ing.), ab.
Zu Dekra stieß Neumann kurz nach der deutschen Wiedervereinigung – und machte im Unternehmen schnell Karriere, unter anderem als Niederlassungsleiter in Rostock. 2006 wechselte er in die Geschäftsführung der Dekra Automobil und wurde damit Teil des oberen Führungskreises. 2015 übernahm er als Nachfolger von Klinke den Vorsitz des Gremiums. Insgesamt war Neumann 28 Jahre als Sachverständiger tätig. Dabei habe er immer für das unabhängige Prüfwesen gekämpft, betonte Klinke.
Wie berichtet, setzt sich die Geschäftsführung der Dekra Automobil seit 1. Juni 2018 aus drei Mitgliedern zusammen. Wolfgang Linsenmaier übernahm den Chefposten von Neumann. Guido Kutschera und Jann Fehlauer komplettieren das Management. (rm/rp)