Der Relevante Flottenmarkt hat sich im September der schwachen Pkw-Nachfrage nicht entziehen können. Wie der Branchenbeobachter Dataforce berichtete, ging die Zahl der neuen Firmenwagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 22,9 Prozent auf 56.436 Stück zurück. Im Vergleich der Verkaufskanäle habe der Bereich Flotte aber noch am besten abgeschnitten, hieß es.
Am härtesten traf es im September die Autovermieter, deren Neuzulassungen um 35,7 Prozent (16.804 Fahrzeuge) nachgaben. Auf diesem Niveau verlor auch der Fahrzeugbau mit 12.795 Einheiten und einem Minus von 35,4 Prozent. Das Segment Autohandel büßte ebenfalls deutlich über ein Fünftel ein, die Eigenzulassungen der Autohäuser lagen bei 39.699 Neuwagen.
Geprägt war die Entwicklung des deutschen Automarkts weiterhin von den Produktionsausfällen infolge des globalen Chipmangels. Gegenüber dem Vorjahresmonat sackten die Neuzulassungen um 25,7 Prozent auf 196.972 Fahrzeuge ab. Damit drehte auch die Gesamtjahresbilanz ins Minus. Kumuliert über die ersten neun Monate wurden in Deutschland nun 1,2 Prozent weniger neue Pkw zugelassen als 2020.
Diesel verliert weiter an Boden
Nach den Dataforce-Berechnungen stieg der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge am Gesamtvolumen von 14,9 Prozent im August auf 17,1 Prozent im September. "Eine wichtige Rolle spielt dabei Tesla, die im September mit den Auslieferungen ihres Model Y begonnen haben und so ihre Neuzulassungen um über 150 Prozent steigerten", so Marktanalyst Benjamin Kibies. Aber auch die weiteren reinen Elektromarken Smart (plus 23 Prozent) und Polestar (plus 108,7 Prozent) hätten deutlich zugelegt.
Im Relevanten Flottenmarkt übernahmen Elektroautos und Plug-in-Hybride die Führung. Die Steckerautos kamen den Angaben zufolge zusammen auf einen Marktanteil von 35 Prozent. Direkt dahinter lagen die Benziner und Hybride mit 34,1 Prozent. Kibies: "Dieselmotoren landeten bei den Dienstwagen zum ersten Mal überhaupt hinter den Benzinern und damit insgesamt auf den dritten Platz." Ihr Anteil sei auf 30,7 Prozent geschrumpft. (rp)