Nach den Privatkunden wenden sich nun auch Fuhrparkbetreiber vom Diesel ab. Bei den Neuzulassungen im August lagen erstmals die elektrifizierten Pkw vor den Selbstzündern, wie der Marktbeobachter Dataforce mitteilt. Reine E-Autos und Plug-in-Hybride kamen im deutschen Flottenmarkt zusammen auf 18.934 Neuzulassungen, die Zahl der Diesel lag 33 Fahrzeuge darunter.
Insgesamt wurden im weiterhin von Produktionsausfällen durch den Halbleitermangel geprägten August 55.216 Dienst- und Firmenwagen neu zugelassen, 22 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahlen gelten jeweils für den sogenannten relevanten Flottenmarkt – nicht berücksichtigt werden unter anderem Hersteller- und Händlerzulassungen.
Auch für diese taktisch geprägten Vertriebskanäle ging es im August bergab. Der Fahrzeugbau musste mit 13.355 Eigenzulassungen und einem Rückgang um 30,6 Prozent die größten Verluste hinnehmen. Autohandel (33.057 Neuwagen / minus 18,5 Prozent) und Autovermieter (20.301 Einheiten / minus 18,6 Prozent) schnitten im Vergleich zu ihren niedrigen Vergleichswerten aus 2020 besser ab. Die Zahl der privaten Neuzulassungen gab um gut ein Viertel auf 71.378 nach.
Der deutsche Automarkt war im August unter die Marke von 200.000 Einheiten (193.307) gerutscht. In diesem schwachen Umfeld kam der Diesel lauf Kraftfahrt-Bundesamt auf einen Marktanteil von 17,7 Prozent. Reine E-Autos erreichten 15 Prozent, Plug-in-Hybride knapp 13 Prozent. Rund 36 Prozent der Neuwagen waren Benziner. (SP-X/rp)