Der Relevante Flottenmarkt hat im Juni vom Aufschwung der Pkw-Neuzulassungen nicht profitieren können. Wie Dataforce am Freitag meldete, gingen etwas mehr als 77.000 Pkw-Neuzulassungen auf das Konto der Fuhrparks – 1,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Arbeitstäglich bereinigt betrug das Minus sogar 3,9 Prozent. Dies habe unter anderem auch an einem weiteren deutlichen Rückgang der Dieselzulassungen (minus 16,6 Prozent) gelegen, so die Branchenbeobachter.
Auch wegen des Juni-Dämpfers herrschte im ersten Halbjahr auf dem Flottenmarkt Stagnation. Er verfehlte den Vergleichswert aus 2017 um 110 neue Firmenwagen. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte äußerten sich die Dataforce-Experten verhalten: "Aufgrund von Produktions- und Lieferverzögerungen neu konfigurierter Pkw als Resultat der Umstellung auf WLTP ab September 2018 werden die Flottenzulassungen kurzfristig wahrscheinlich keine großen Sprünge mehr machen." Entsprechende Nachholeffekte dürften den Markt erst ab 2019 wieder stimulieren.
Im Juni gab es aber auch positive Entwicklungen: So stach der Privatkundenmarkt mit einem schwungvollen Wachstum um 9,8 Prozent auf knapp 130.000 Neuwagen positiv heraus. Eine Steigerung wiesen zudem die Sondereinflüsse mit plus 2,7 Prozent (134.548 Fahrzeuge) aus. Das war auf die Kanäle Fahrzeugbau (plus 13,9 Prozent) und Autovermietern (plus 26,4 Prozent) zurückzuführen. Der Handel dagegen schraubte seine Eigenzulassungen deutlich zurück (minus 12,4 Prozent).
Insgesamt war der deutsche Pkw-Markt im Juni um 4,2 Prozent auf 341.308 neue Autos gewachsen. Nach den ersten sechs Monaten steht ein Plus von 2,9 Prozent auf knapp 1,84 Millionen Fahrzeuge in der Statistik. (rp)