Der Flottenmarkt hat auch im Juli den Turbo gezündet. Nach Informationen von Dataforce meldeten die deutschen Fuhrparkleiter 73.420 neue Pkw an – es war ein weiterer Monatsbestwert. Der Zuwachs gegenüber dem Juli 2014 betrug 11,3 Prozent. Damit übertraf das Segment Flotte auch das Wachstumstempo des gesamten Automarkts (290.196 Fahrzeuge; plus 7,4 Prozent) deutlich.
Kumuliert über den bisherigen Jahresverlauf stiegen die Flottenneuzulassungen um neun Prozent auf 453.589 Autos. Die Frankfurter Branchenexperten erwarten, dass das Flottengeschäft die bisherige Rekordmarke von 720.000 Einheiten "selbst bei einem langsameren Wachstum in den nächsten Monaten weit übertreffen wird".
Die sonstigen gewerblichen Neuzulassungen verbuchten im Juli ebenfalls Zuwächse. Insgesamt steigerten sich die sogenannten Sondereinflüsse um 12,5 Prozent auf 113.756 Pkw. Hierfür zeichneten vor allem Autovermieter (31.119 Fahrzeuge, plus 17,3 Prozent) und Fahrzeughandel (56.946, plus 15,9 Prozent) verantwortlich. Der Fahrzeugbau lag mit 25.691 Neuzulassungen und einem Zuwachs von einem Prozent nahe am Vorjahreswert.
In den ersten sieben Monaten brachten die Sondereinflüsse damit 68.526 mehr Pkw in den Markt als noch im Jahr 2014. Das entspricht einer Wachstumsrate von 9,5 Prozent. Der Großteil dieser Fahrzeuge wird in der Regel in weniger als einem Jahr an Endverbraucher weiterverkauft. Angesichts dieser Konkurrenz konnten die privaten Neuzulassungen abermals nicht von der günstigen Wirtschaftsentwicklung und dem guten Konsumklima profitieren.
Rückgang im Privatmarkt gestoppt
Dataforce ermittelte für Juli 103.020 Pkw auf private Halter, das waren fast genauso viele Fahrzeuge wie im Juli 2014 (minus 0,2 Prozent). "Immerhin scheint der Rückgang im Privatmarkt vorerst gestoppt", hieß es. Seit einem halben Jahr bewegen sich die arbeitstäglich bereinigten Wachstumsraten in einem Korridor von plusminus einem Prozent zum Vorjahresmonat. Per Juli 2015 liegt der Abstand bei 0,8 Prozent. (rp)