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DAT-Analyse: Ein letzter Blick zurück auf den Normalmarkt

27.03.2020 05:10 Uhr
Der Gebrauchtmarkt war in den ersten beiden Monaten 2019 im Plus.
© Foto: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Wer eine Entwicklung, wie die momentane Krise, vermessen will, braucht einen Anfang. Am besten auch ein Ende, aber das ist wohl noch schwer abzuschätzen. Als Startpunkt für den Blick aufs Geschehen am Fahrzeugmarkt bietet sich das monatliche Barometer der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) an.

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Die DAT zählte im Februar, also den letzten noch weitestgehend normalen Automobilmonat vor den massiven Corona-Maßnahmen, 239.943 Neuzulassungen – ein Minus gegenüber dem Vorjahreswert von elf Prozent. Kumuliert mit den Januar-Zahlen startete das Jahr mit minus neun Prozent. Ins Plus drehen hierbei aber die Stromer. Im Januar und Februar wurden 15.646 neue Elektro-Pkw und 16.993 Plug-In-Hybride zugelassen. Anders ausgedrückt fuhren gut 6,7 Prozent der Neulinge theoretisch CO2-frei.

Was zunächst gut klingt, wird bei der Frage der Definition eines Alternativen Antriebs schon wieder fragwürdiger. So sahen die Datenexperten aus Ostfildern auffällig hohe Zahlen Alternativer Antriebe in der Oberen Mittelklasse, die sich laut der Zählart des KBA vor allem aus der dort oft verbauten 48-Volt-Mildhybrid-Technik rekrutierten. Von reinem elektrischen Fahren sind diese Modelle also ziemlich weit entfernt. Dennoch laufen mittlerweile 59 Prozent der neu zugelassenen Modelle der Oberen Mittelklasse dank des Mild-Hybriden offiziell als Alternative Antriebe. Laut DAT wird in der Oberklasse fast jedes zweite Modell (47 Prozent) und in der Mittelklasse jedes vierte (25 Prozent) mit dem grünen Label versehen, ohne dass es auf den ersten Blick deutlich wird, wie hoch das CO2-Sparpotential wirklich ist.

Gewerbe als Anker

Dass in unsicheren Zeit das Gewerbe ein Anker sein kann, wurde schon im Februar deutlich. Flottenbetreiber, Kfz-Handel, Autobauer und Vermieter kamen auf einen Marktanteil von 67 Prozent. Der Anteil vergrößerte sich mit steigendem Fahrzeugpreis auf Werte von 82 Prozent (Obere Mittelklasse und Mittelklasse) oder sogar 86 Prozent (Oberklasse). Interessant sind hier die Minis. Diese erhielten zu 70 Prozent eine gewerbliche Zulassung.

Der Gebrauchtmarkt blieb seit Jahresstart mit einem Plus von 3,4 Prozent nahe den Zahlen aus dem Vorjahr. Von allen Besitzumschreibungen wechselten 2.323 reine batterieelektrische Gebrauchtwagen und 2.357 Plug-In-Hybride den Besitzer, was einen kumulierten Marktanteil von 0,4 Prozent bedeutet. (rs)

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