Die Vorteile des Dieselmotors für Vielfahrer sind unbestritten. Trotz seiner unsicheren Zukunft dominiert der Antrieb weiterhin den Flottenmarkt mit 89 Prozent, wie aus dem aktuellen "Diesel-Barometer" der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) hervorgeht.
Der Analyse zufolge bestehen die Fuhrparks mit deutlicher Mehrheit – 66 Prozent des Gesamtfahrzeugvolumens – aus modernen Euro-6-Fahrzeugen. Euro-5-Diesel, die von möglichen Fahrverboten betroffen wären, nehmen nur noch 23 Prozent ein. Benziner folgen mit sieben Prozent, alternative Antriebe wie Gas und Hybrid/Elektro kommen jeweils auf einen Anteil von zwei Prozent.
Zwar lässt auch Flottenkunden die Debatte um den Diesel nicht unberührt. Zugleich sehen sie zumindest kurzfristig keine Alternative zum Selbstzünder. 87 Prozent der befragten Fuhrparkverantwortlichen die Aussage "Wir haben die Bestellung von Diesel-Pkw generell reduziert". Lediglich elf Prozent haben weniger Diesel geordert. Im Fall der User-Chooser nannten Flottenmanager einen Anteil von 14 Prozent an weniger bestellten Dieselfahrzeugen. 77 Prozent gaben an, die Diesel-Bestellungen von User-Choosern hätten nicht nachgelassen.
Einkaufskonditionen etwas verbessert
Ein Thema bleiben auch alternative Antriebe. 60 Prozent der Fuhrparkleiter wollen nach eigener Aussage mittelfristig vermehrt Elektro-, Hybrid oder Gas-Antriebe in der Pkw-Flotte einplanen. Bei der Frage "Haben sich die Einkaufskonditionen für Diesel-Pkw verändert?" gaben 15 Prozent "verbessert" an, für die große Mehrheit sind die Konditionen gleichgeblieben (76 Prozent). Von allen befragten Fuhrparkleitern gaben 71 Prozent an, dass bis zu ein Fünftel ihres Bestandes von Fahrverboten betroffen wäre.
"Forderungen, die Dieselsubvention zu kippen, drohende Fahrverbote und fallende Restwerte verunsichern auch weiterhin Fuhrparkbetreiber", sagte Axel Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Fuhrparkmanagement (BVF). Gleichzeitig sieht er darin eine Chance, dass die Hersteller sich intensiver um die – auch umweltbewusste – Weiterentwicklung von alternativen Antriebstechnologien kümmern. "Immerhin sind derzeit noch etwas mehr als 20 Prozent der Fuhrparkfahrzeuge Euro-5-Diesel und damit von möglichen Fahrverboten betroffen", so Schäfer. Zum Diesel existiere nach wie vor noch keine ernstzunehmende Alternative, wenn es um die Mobilitätsbedürfnisse der Fuhrparkbetreiber gehe.
Für ihr Diesel-Barometer für den Monat Dezember hatte die DAT zum zweiten Mal gemeinsam mit dem BVF die Stimmung bei den Flottenbetreibern untersucht. (rp)