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Countdown zum Crash

01.06.2017 06:00 Uhr

Die Fahrzeuge werden breiter, die Spuren in den zahlreichen Autobahnbaustellen aber enger. Als Konsequenz meiden viele die linke Spur. Wenn es doch zum Unfall kommt, hilft oft schon das E-Call-System.

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_ Sobald sich die Fahrspur verengt, wächst die Angst vor Unfällen. Das bestätigt eine Umfrage der Dekra. Die Sachverständigen befragten im letzten Sommer an 56 Niederlassungen 1.446 Autofahrer nach ihrer Meinung zu Baustellen auf der Autobahn. Demnach fühlen sich 40 Prozent häufig nicht sicher, wenn die Fahrbahn schmaler wird. Vor allem die zu hohe Geschwindigkeit in den Gefahrstellen beunruhigt (78 Prozent). Bei fast jedem Vierten (23 Prozent) erwächst die reine Sorge sogar zur Angst.

Links ist tabu

Als Konsequenz meiden zwei Drittel der Fahrer in der Regel die zu schmale linke Fahrspur. Zumal mit wachsenden Dimensionen der Fahrzeuge auch die Breite von zwei Metern nicht immer gewahrt ist. Wer beispielsweise mit seinem SUV die 2-Meter-Spur überragt, kann mit einem Bußgeld von 20 Euro belegt werden - wegen Nichtbeachten des Vorschriftszeichens 264. Mehr als die Hälfte der Autofahrer (60 Prozent) beklagt die Unübersichtlichkeit an Baustellen. 15 Prozent monieren, dass die Bauarbeiter schlecht zu erkennen sind - was eine wirkliche Gefahr sein kann. Aber es gibt auch die Gegenmeinung: 39 Prozent der Autofahrer glauben, dass die Baustellen gut gesichert sind. Geeint scheint man indes bei der Feststellung, dass die Arbeiten zu lange dauern (65 Prozent) und fast jeder zweite (45 Prozent) moniert die große Zahl an Bauarbeiten auf den Schnellwegen. Ein entspanntes Viertel (25 Prozent) gibt es aber auch. Dieses hat an der Baustellensituation in Deutschland nichts zu beanstanden.

Pflicht ab 2018

Wenn es dann doch zum Unfall kommt, sendet in vielen Dienstwagen bereits das E-Call-System den Notruf. Ab dem 1. April kommenden Jahres müssen alle Neufahrzeuge den lebensrettenden Helfer an Bord haben. Dieser übermittelt im Notfall über Mobilfunk einen einheitlichen Datensatz mit den Koordinaten des Unfallstandortes an die europaweit geltende 112.

Ziel ist es, die Zahl der Verkehrstoten in Europa damit um jährlich 2.500 Menschen zu senken. Auch die Zahl der Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen soll aufgrund der schnellen Hilfe um bis zu 15 Prozent zurückgehen, hoffen die Initiatoren. Als Nachrüstlösung bietet die GDV Dienstleistungs-GmbH den Unfallmeldedienst der Versicherer (siehe Autoflotte 5/2017, S. 21). Aufgrund des nachträglichen Einbaus sieht der Dienstleister großes Potenzial. Der Sicherheit älteren Autos würde es auf jeden Fall dienen.

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