Die Diskussion um das "Autopilot" genannte Fahrassistenz-System des Elektroautobauers Tesla wird durch einen Unfall in China neu angeheizt. Die Firma bezog am Mittwoch Stellung zu einem Crash, den ein Tesla-Fahrer aus China zuvor im Internet geschildert hatte. Demnach rammte der Mann mit seinem Tesla Model S in Peking einen Wagen, der nahe der Leitplanke abgestellt war, während die Fahrhilfe aktiviert war.
Bei dem Assistenz-Programm handele sich lediglich um ein ergänzendes Feature, bei dem der Fahrer seine Hände durchgehend am Lenkrad haben müsse, um die Kontrolle und die Verantwortung über das Fahrzeug zu behalten, bekräftigte ein Tesla-Sprecher. Der Fahrer soll laut verschiedenen Medienberichten zuvor selbst eingeräumt haben, die Hände während des Unfalls nicht am Steuer gehabt zu haben.
Den veröffentlichten Fotos zufolge kam es bei dem Crash ohnehin nur zu einigen Kratzern und Dellen. Doch er weckte Erinnerungen an einen tödlichen Unfall mit einem Tesla, bei dem die "Autopilot"-Funktion eingeschaltet war. Dabei war ein Tesla unter einen Lastwagen-Anhänger gerast, der die Straße überquerte. Die US-Verkehrsaufsicht ermittelt in dem Fall, der auch Kritik ausgelöst hatte, Tesla könnte voreilig mit unausgereifter Technologie auf den Markt gegangen sein. (dpa)