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Branchenevent: ATU-Flottentreff in Hamburg

29.04.2016 14:20 Uhr
Branchenevent: ATU-Flottentreff in Hamburg
Empfingen rund 40 Fuhrparkexperten in Hamburg (v.l.): Die ATU-Vertreter Dirk Depenbrock, Thomas Tietje und Dirk Brannys.
© Foto: Christian Frederik Merten

Networking und Fachvorträge standen im Mittelpunkt des ersten ATU-Flottentreffs 2016. Rund 40 Fuhrparkexperten folgten der Einladung nach Hamburg.

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Der erste ATU-Flottentreff des Jahres 2016 fand gestern im Automuseum Prototyp in der Hamburger Hafencity statt. Rund 40 Fuhrparkverantwortliche und -experten folgten der Einladung in die Hansestadt. Die Veranstaltung stand ganz im Sinne des Expertenaustauschs, vor Ort stellte die Weidener Werkstattkette aber auch ihre neuesten Angebote für Gewerbekunden vor, darunter die gerade ins Leben gerufene proaktive Terminierung. Außerdem ergänzten zwei Fachvorträge das Tagesprogramm.

So informierte die Wiesbadener Verkehrsrechtsanwältin Inka Pichler-Gieser rund um das Thema Schadenrecht im Fuhrpark. Sie empfahl im Sinne einer professionellen Schadenabwicklung, nach einem Unfall vom beteiligten Mitarbeiter sofort alle relevanten Daten einzuholen. Sofern möglich, sollte der unfallbeteiligte Mitarbeiter zur Beweissicherung vor Ort auch Fotos von den Unfallfahrzeugen sowie vom Kennzeichen des Unfallgegners anfertigen. Außerdem klärte Pichler-Gieser in diesem Zusammenhang über mögliche Schadensersatzpositionen auf: Neben den Reparatur- und Abschleppkosten gehörten dazu auch Sachverständigenkosten, die Wertminderung, Nutzungsausfall- und Unkonstenpauschalen oder Mietwagen- und Rechtsanwaltskosten.

Herausforderung RDKS und Fahrerassistenzsysteme

Der zweite Vortrag drehte sich rund um Reifendruckkontrollsysteme (RSKS) sowie Fahrerassistenzsysteme. RDKSwirkten sich nicht nur positiv auf die Sicherheit, sondern auch auf die Umweltbilanz aus, so Referent Bernd Bunte von der ATU Academy. Schließlich sorgt ein korrekt eingestellter Reifendruck auch für weniger Verbrauch und damit eine Reduktion des CO2-Ausstoßes. Am wenigsten wartungsintensiv seien indirekte RDKS, die einen Luftdruckverlust über den ABS-Sensor ermitteln. 70 Prozent der Hersteller arbeiten Bunte zufolge jedoch mit einem direkten System, das mit je einem Sensor pro Rad arbeitet. Je nach Systeme müssen diese Sensoren nach einem Austausch auf verschiedene Arten auf den korrekten Luftdruck angelernt werden, teilweise durch bis zu 150 Kilometer lange Fahrten unter bestimmten Bedingungen – in der Regel Aufgabe des Fahrzeugbesitzers.

Darüber hinaus wies Bunte auf die Herausforderungen bei der Reparatur von Fahrzeugen mit Fahrerassistenzsystemen hin. Basis für viele Systeme ist die in der Windschutzscheibe verbaute Frontkamera. Nach einem Austausch der Scheibe, aber auch nach anderen Reparaturen sei eine Kalibrierung des Systems vorzunehmen, so Bunte. Aber auch andere Maßnahmen könnten möglich sein, um die korrekte Arbeit der Assistenzsysteme zu gewährleisten, so zum Beispiel der Check der Achsgeometrie. (cfm)

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