Der deutschlandweite Ausbau der Ladeinfrastruktur kommt voran, wenn auch nicht so schnell wie erhofft: Bis Ende 2017 sind 300 der vom Verkehrsministerium für vergangenes Jahr vorgesehenen 400 Autobahn-Schnellladestationen gebaut worden. Bei einem Viertel der geplanten Standorte an den Raststätten der Tank & Rast GmbH hätten sich zeitliche Verzögerungen ergeben, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervorgeht. Die fehlenden 100 Stationen sollen aber noch errichtet werden.
Deutschlandweit sind nun laut Bundesnetzagentur 1.274 Schnellladepunkte öffentlich zugänglich, an denen Elektroautos mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt geladen werden können. Insgesamt sind der Behörde mit Stand Februar 9.377 öffentlich zugängliche Ladepunkte an 4.666 Einrichtungen gemeldet worden. Für alle nach März 2016 gebauten Säulen besteht eine Meldepflicht. Auf der Seite der Bundesnetzagentur (www.bundesnetzagentur.de/ladesaeulenkarte) kann man sich die Stationen auf einer Karte anzeigen lassen.
Nach einer Erhebung des Bundesverbands der Energiewirtschaft (BDEW) liegt die Zahl insgesamt noch etwas höher, bei rund 10.700 Punkten an 4.730 Ladeeinrichtungen (Stand: September 2017). Aufgrund einer veränderten Datenbasis gibt es keine direkte Vergleichszahl für das Vorjahr. Legt man aber die ursprüngliche Datenbasis zugrunde, so ist die Zahl laut Verband innerhalb von sechs Monaten um knapp ein Fünftel gestiegen.
Anstieg von E-Autos um 58 Prozent
Die Zahl der Elektroautos, die in Deutschland unterwegs sind, wächst schneller: Laut Kraftfahrt-Bundesamt hat der Bestand im vergangenen Jahr um 58 Prozent auf 53.861 reine E-Mobile erhöht. Die Zahl der Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge legte um 111,8 Prozent auf 44.419 Einheiten zu. Für Fahrer von Elektroautos ist es wichtig, dass sie sich bei längeren Fahrten auf eine kalkulierbare Ladeinfrastruktur verlassen können. Und Plug-in-Hybride können ihren Verbrauchsvorteil nur ausspielen, wenn ihr Stromspeicher regelmäßig gefüllt wird. (SP-X)