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Auffällige Steigerung: Deutlich mehr Kurzzulassungen in 2012

01.02.2013 15:40 Uhr
Auffällige Steigerung: Deutlich mehr Kurzzulassungen in 2012
Im Jahr 2012 stieg die Zahl der Kurzzeitzulassungen stark an. Dabei hielten sich die deutschen Hersteller (im Bild Mercedes) noch zurück.
© Foto: David Hecker/ ddp/ dapd

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Die Zahl der Pkw-Kurzzeitzulassungen hat erstmals seit fünf Jahren wieder die Marke von 100.000 übersprungen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 1. Februar 2013 in Flensburg mitteilte, meldeten die Händler im vergangenen Jahr 108.301 neue Autos innerhalb von 30 Tagen nach Erstzulassung wieder ab. Das entsprach einer Steigerung um 9,5 Prozent gegenüber 2011. 88 Prozent der Neufahrzeuge seien bereits innerhalb einer Woche wieder außer Betrieb gesetzt worden.

Bei einem Gesamtmarkt von 3,08 Millionen Fahrzeugen in 2012 lag der Anteil der Tageszulassungen damit bei 3,5 Prozent. Zum Vergleich: Mit 1,8 Prozent erreichten sie 2009 – im Jahr der Abwrackprämie – einen Tiefstand. In 2003 lag der Anteil dagegen noch bei fünf Prozent.

Deutsche halten sich zurück

Die deutschen Marken wiesen im vergangenen Jahr einen geringeren Anteil an Kurzzulassungen aus als die Importeure. Smart (0,2 Prozent) und BMW (0,4) hatten die geringsten Werte. Ebenfalls unter der Ein-Prozent-Marke blieben Mercedes-Benz (0,7), Audi (0,8) und VW (0,8).

Bei Opel lag der Anteil bei einem Prozent. Den höchsten Wert unter den hiesigen Herstellern verzeichnete laut Statistik Ford mit 7,9 Prozent. Die Kölner hatten auch zahlenmäßig die meisten Tageswagen: 16.298 Exemplare. Bei Daihatsu wurde jeder dritte Neuwagen (32,7 Prozent) schon nach kurzer Zeit wieder abgemeldet, gefolgt von Lancia (23,4), Honda (23) und Fiat (22,3). Daihatsu ist seit dem 31. Januar 2013 nicht mehr auf dem europäischen Markt vertreten.

Darum Kurzzulassungen

Bei schwacher Neuwagen-Nachfrage und Überproduktion greift die Kfz-Branche gerne auf Kurzzulassungen als Verkaufsförderungsinstrument zurück. Diese Praxis ist aber in vielerlei Hinsicht problematisch: So haben sich die Kunden mittlerweile an die hohen Rabatte gewöhnt, die mit einem auf einen Händler bereits zugelassenen Auto verbunden sind. Sie fordern die Preisnachlässe auch für andere Fahrzeuge ein. Zudem binden die Tageswagen – bei übermäßiger Nutzung – Liquidität im Handel und bedrohen das Image der Marke sowie die Restwertstabilität von Gebrauchtwagen. (rp)

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