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Auf die Marktführer gebaut

31.07.2013 12:02 Uhr
Auf die Marktführer gebaut

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Auf die Marktführer gebaut

Aus einer Hand | Leasingnehmer können Tankkarten auch bei ihrem Leasinggeber beziehen. Damit steigt einerseits die Bindung, andererseits sinkt der Verwaltungsaufwand. Aber: Nicht jede Karte ist überall verfügbar.

— Wer seine Tankkarte nicht direkt bei der Mineralölgesellschaft ordert, sondern als Modul im Full-Service-Leasing bei seinem Leasinggeber, trifft bei jedem der 16 Anbieter unserer aktuellen Übersicht auf die Marktführer Aral und euroShell (siehe Tabelle „Vielfalt“ auf S. 37). Mit diesen beiden Tankkarten gewappnet, finden die Dienstwagenfahrer durch die Abkommen der Mineralölgesellschaften untereinander ein großes Akzeptanznetz vor.

Seit der Kooperation zwischen euroShell und Total vom November 2012 können Kunden mit einer Multi Card von euroShell auch an allen deutschen Total-Stationen ihre Tankfüllung bargeldlos bezahlen. Umgekehrt wird die Total Card seitdem auch an allen deutschen Shell-Stationen akzeptiert.

Wer also das Kartendoppel euroShell und Aral in seinem Portemonnaie hat, kann in Deutschland bei den Tankstellen von acht Mineralölgesellschaften vorfahren und bargeldlos bezahlen: mit der euroShell-Karte außer bei Total auch bei Avia und Esso – und mit der Aral-Karte bei Eni (Agip), OMV und Westfalen. Auf diese Weise ist er bei rund 9.000 Akzeptanzstellen in Deutschland ein gern gesehener Kunde.

„Exotische“ Karten | Bei diesem enormen Akzeptanznetz, das allein mit den zwei großen Playern erreicht wird, verwundert es nicht, dass die Tankkarten anderer Emittenten im Full-Service-Leasing schon fast als Exoten bezeichnet werden können: Karten von Eni und Westfalen gibt es nur bei jeweils einer Leasinggesellschaft, OMV gehört bei zweien zum Leistungsportfolio. Die Karte von DKV ist bei drei Leasinggebern erhältlich, Esso und Total ergänzt die Produktpalette von jeweils vier Leasinggesellschaften. Womit die letzteren zwei Karten unserer Umfrage zufolge nach Aral und euroShell schon zu den im Leasing am häufigsten angebotenen Tankkarten zählen.

Tankkarten von Avia, Jet, Orlen oder UTA, um nur einige zu nennen, die in der Marktübersicht ab Seite 30 vorgestellt werden, wird man bei den Leasinggebern vergeblich suchen. Sie werden unserer aktuellen Befragung zufolge von keinem Leasinggeber angeboten. Ebenso wenig wie der jüngste Marktzugang: die erst im Juli vergangenen Jahres neu erschienene Novofleet-Karte der Egrima Holding, die für Firmenfahrzeuge bis 3,5 Tonnen konzipiert wurde.

Wünscht ein Fuhrparkbetreiber also genau eine dieser Karten, muss er diese direkt über den Emittenten beziehen. Dies hat generell den Vorteil, dass er Nachlässe und Kick-backs selbst verhandeln kann, was gerade für größere Flotten mit hohen Abnahmemengen von Vorteil sein dürfte.

Vorteile des Bezugs über Leasing | Bezieht der Fuhrparkbetreiber die Tankkarten über seine Leasinggesellschaft, profitiert er von den Konditionen und Rabatten, die diese als Großabnehmer auf Kraftstoffe und Öle erhält. Das könnte gerade für kleine Fuhrparks mit geringen Volumen und folglich geringer „Verhandlungsmacht“ attraktiv sein.

Einer der größten Vorteile liegt aber in der vereinfachten Administration. Denn der Kunde gibt neben den Vertragsverhandlungen auch das Kartenmanagement komplett an seinen Leasinggeber ab und hat nur einen Ansprechpartner für alle Belange. Er kann sich einfach an seinen Kundenbetreuer wenden, den er auch wegen anderer Angelegenheiten im Full-Service-Leasing kontaktiert. Das gilt für Neubestellungen ebenso wie für den Ersatz verlorener oder gestohlener Karten. Der Leasinggeber koordiniert all dies in seinem Auftrag.

Gerade wenn Tankkarten verschiedener Emittenten eingesetzt werden, kommt dieser Vorteil zum Tragen. Dies gilt auch für die Abrechnung und das unverzichtbare Reporting: Werden mehrere Karten an die Firmenwagennutzer herausgegeben, um eine größtmögliche Zahl an Akzeptanzstellen zu erreichen, erstellt der Leasinggeber eine zentrale Abrechnung für alle in Anspruch genommenen Leistungen, auch über mehrere Kartenemittenten hinweg.

Gleiches gilt fürs Reporting: Zwar bieten die Mineralölgesellschaften mittlerweile auch umfassende Möglichkeiten, die Kraftstoffkosten und Verbräuche auszuwerten. Doch wenn ein Fuhrpark verschiedene Karten direkt bei ihnen ordert, muss er die monatlichen Reportings aus verschiedenen Quellen in seinem System zusammenführen, damit er sie für aussagekräftige Auswertungen nutzen kann. Kleinere Firmen könnte dies technisch überfordern. Nicht alle werden in der Lage sein, die Schnittstellen dafür zur schaffen. Bei Leasinggesellschaften gibt es alle Daten aus einer Hand, sie sichern ihren Kunden ein einheitliches und chronologisches Reporting zu. Die Tankkosten können zudem über das Reporting-Tool des Leasinggebers wie bei Volkswagen Leasing in die Gesamtkostenanalyse einfließen und müssen nicht separat betrachtet werden.

Da der Leasinggeber durch die Tankkartenabrechnungen auch immer über die aktuellen Kilometerstände informiert ist, kann er im Falle von Vertragsabweichungen rechtzeitig Vorschläge zur Anpassung der Laufleistung machen, um die Belastungen für Mehrkilometer nach Vertragsende gering zu halten. Ein guter Leasinggeber sollte auch andere Unregelmäßigkeiten wie Kraftstoffausreißer oder Falschbetankungen im Blick haben und den Kunden darauf hinweisen.

Als weiterer Pluspunkt könnte sich erweisen, dass die Bonitätsprüfung durch die Mineralölgesellschaft entfällt, sondern über den Leasinggeber läuft.

Strom auf Karte: Mangelware | Alles aus einer Hand wünschen sich auch diejenigen Fuhrparkbetreiber, die bereits Elektrofahrzeuge einsetzen oder dies konkret planen. Gab es bei unserer Umfrage im Vorjahr mit DB Rent/DB FuhrparkService nur einen Anbieter, der ein Konzept zur Stromabrechnung anbietet, sind es in diesem Jahr immerhin schon zwei (siehe Tabelle „Strom“ auf S. 37): Die neue Komplettlösung „AlphaElectric“ von Alphabet beinhaltet neben dem Full-Service-Leasing von E-Fahrzeugen und der Beschaffung der Ladeinfrastruktur auch die zentrale Stromabrechnung.

Wird der Stromer auf dem Firmengelände aufgeladen, läuft das direkt über den Stromanbieter. Bei Ladung an öffentlichen Ladestationen arbeitet Alphabet mit Hubject zusammen, wodurch Kunden die öffentliche Infrastruktur über eine E-Roaming-Plattform anbieterübergreifend nutzen können. Diesen Strombezug rechnet Alphabet zentral ab. „Auch hier möchten unsere Kunden auf den gewohnten Komfort und die Vorteile einer Tankkarte nicht verzichten“, sagt der Leiter Vertrieb und Marketing Uwe Hildinger.

Sonst sieht es beim Strom-Tanken noch mau aus: Bei Akf, GE Capital sowie VW Leasing ist eine Lösung für die Stromabrechnung wie schon im Vorjahr in Planung, Athlon Car Lease tüftelt unserer Umfrage zufolge seit diesem Jahr daran. Darüber hinaus existieren keine Konzepte. Es wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun (müssen), um E-Mobilität attraktiver zu machen. | Mireille Pruvost

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