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Auf Augenhöhe

01.03.2017 06:00 Uhr

Hyundai geht mit dem i30 Nummer drei auf Golf- und Astra-Jagd. Das Rüstzeug dafür bringt der Koreaner mit: Er präsentiert sich als solider Kompakter mit einem speziellen Pluspunkt.

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_ Seit dem 28. Januar steht der neue Hyundai i30 beim Händler. Neben SUVs, alternativen Antrieben und mehr Konnektivität ist er die vierte tragende Säule der europäischen Wachstumsstrategie der Koreaner. Auch bei Groß- und Gewerbekunden soll der i30 ankommen: 15 Prozent des i30-Volumens sollen an relevante Flotten gehen - insgesamt waren es bei Hyundai 2016 elf Prozent.

Drei Karosserien

Zunächst fährt der i30 als Fünftürer vor, ein dreitüriges Coupé wird es nicht mehr geben. Dafür kommt Anfang 2018 ein Fastback mit fünf Türen. Und bereits ab Juni dieses Jahres soll die Kombi-Neuauflage 35 Prozent des Volumens ausmachen.

Der neue i30 sei das Auto für jedermann, so Hyundai. Dennoch erheben die Koreaner den Anspruch, ein dynamisch geformtes Auto auf die Räder gestellt zu haben. Unser Eindruck: Der i30 steht satt auf der Straße, wirkt in sich stimmig - aber dynamisch ist doch etwas anderes. Im großzügigen Innenraum erwartet den Fahrer ein sauber verarbeitetes Interieur mit tadelloser Ergonomie. Grundsätzlich passt auch die Materialqualität, nur manche Teile wie die mittlere Kunststoffleiste im Instrumententräger dürften hochwertiger wirken. Der Kofferraum präsentiert sich mit 395 Liter Standvolumen geräumig, die Ladekante ist jedoch etwas hoch.

Komfortabler Kompakter

Hyundai bietet den i30 mit sechs Motoren an. Auf der Benzinerseite steht als Einstiegsmotorisierung der 1.4 mit 100 PS, dazu kommen zwei Turboaggregate: Der bereits aus dem i20 bekannte 1.0 T-GDI (120 PS) sowie der komplett neue 1.4 T-GDI mit 140 PS. Die Diesel schöpfen ihre 95, 110 oder 136 PS dagegen immer aus 1,6 Litern.

Für eine erste Ausfahrt standen uns der Top-Benziner und -Diesel zur Verfügung. Mit beiden Aggregaten zeigt der i30 ein stets sicheres Fahrverhalten, sein komfortabel abgestimmtes Fahrwerk bietet durchaus Reserven für mehr Leistung. Beide Motoren waren mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DCT kombiniert, das grundsätzlich weich und nur beim starken Beschleunigen etwas ruckelig schaltet. Im direkten Vergleich bevorzugen wir den Diesel, der deutlich dynamischer wirkt als der Benziner. Untermotorisiert ist man natürlich auch mit ihm nicht, aber ein Ausbund an Dynamik ist die Neuentwicklung eben auch nicht. Dafür soll der 1.4 T-GDI zehn Prozent weniger verbrauchen als das Vorgänger-Aggregat. Insgesamt begegnet der i30 dem Klassenprimus Golf so durchaus auf Augenhöhe.

Fünf Ausstattungsniveaus

Besonders stolz ist Hyundai auf die Assistenzsysteme im i30. So kommt schon die ausschließlich mit dem 100-PS-Benziner lieferbare Basis "Pure" (ab 14.664 Euro) mit Spurhalte-, Aufmerksamkeits- und Fernlichtassistent sowie City-Notbremsfunktion. Daneben liefert Hyundai, abhängig von der Motorisierung, vier weitere Niveaus: Select, Trend, Style und Premium. Wir empfehlen die mittlere Ausstattung Trend (ab 18.025 Euro). Nicht nur, weil dann auch einklappbare Außenspiegel, Einparkhilfe hinten, Nebelscheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Bluetooth oder beheizbares Lenkrad an Bord sind. Sondern vielmehr, weil es viele interessante Extras und Pakete erst ab diesem Niveau gibt. Beispiele sind die Voll-LED-Scheinwerfer (756 Euro), das große Sicherheitspaket für DCT-Modelle (unter anderem adaptiver Tempomat, autonomer Notbremsassistent und Fahrer-Knieairbag für 966 Euro) oder das Navigationspaket (Navi, Rückfahrkamera und Verkehrszeichenerkennung für 1.092 Euro). Auch das Komfortpaket, unter anderem mit Klimaautomatik und Regensensor, gibt es erst ab Trend (756 Euro). Unverständlich: Das Alert-Paket mit Querverkehrswarner hinten und Totwinkelassistent (252 Euro) liefert Hyundai erst ab dem Niveau Style. Ein Pluspunkt: Immer mit dabei ist die Fünfjahres-Vollgarantie.

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