Im neuen Jahr hat sich nach Angaben des CNG-Clubs der Anteil an Biomethan im CNG-Kraftstoff gegenüber 2019 verdoppelt und liegt damit momentan bei mehr als 40 Prozent. Die 50 Prozent sollen auch in Kürze geknackt werden. Die Anzahl der CNG-Stationen mit 100 Prozent Bio-Kraftstoff habe sich in den vergangenen Monaten ebenfalls nahezu verdoppelt.
"Betrug der regenerative Anteil traditionell bis ins vergangene Jahr zwischen 20 und 25 Prozent, so werden wir in Kürze voraussichtlich bei über 50 Prozent Biomethan-Anteil im Kraftstoff landen", stellt der Präsident des CNG-Club, Miklos Graf Dezasse, fest. Wer einen aktiven Beitrag gegen die Erderwärmung leisten wolle, komme an CNG-Fahrzeugen nicht vorbei - dies gelte für Pkw ebenso wie für Transporter, Lkw und Busse. Durch den stetig steigenden Anteil an Biomethan im Kraftstoff trage der CNG-Antrieb auch in zunehmendem Umfang zum Klimaschutz bei - und das umso stärker mit steigenden Absätzen.
"Die CNG-Mobilität liegt hinsichtlich der regenerativen Erzeugung und CO2-Einsparung auch deutlich vor der staatlich massiv geförderten Elektromobilität", betont Dezasse. Und obwohl, so Dezasse weiter, das Elektroauto auf dem Papier mit null Emissionen geführt werde, liege bei Strom der erneuerbare Anteil heute bei gerade einmal zirka 40 Prozent. Würde das E-Fahrzeug jedoch mit dem EU-Strom-Mix bemessen, läge das CNG-Fahrzeug schon mit 40 Prozent erneuerbarem Anteil auf gleicher Höhe. "Doch der erneuerbare Anteil bei CNG-Fahrzeugen tendiert derzeit schon zu 50 Prozent - Tendenz steigend", erläutert der Präsident.
Gegenüber einem mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeug sorge ein CNG-Fahrzeug, das mit Biomethan fahre, für eine CO2-Einsparung von 80 bis 95 Prozent. "Beim Kraftstoff Biomethan aus überschüssigem Stroh erreicht ein Mittelklasse-Pkw CO2-Emissionen, die die EU-Grenze von 95 g/km mehr als deutlich unterschreiten - man ist nahezu klimaneutral unterwegs", so Dezasse. Dennoch werde ein CNG-Fahrzeug nach wie vor auf fossiler Basis berechnet und damit das Bild massiv verzerrt. Hier ist nach Ansicht des CNG-Clubs die Politik gefordert, den mittlerweile hohen und weiter steigenden Biomethananteil anzurechnen.
Arbeitsplätze erhalten und die Wertschöpfung im eigenen Land belassen
"CNG-Fahrer wissen: Mit keinem Treibstoff schafft man die Dekarbonisierung leichter als mit Biomethan", führt der CNG-Club-Präsident an. Ein weiterer Pluspunkt, den man sich immer wieder vergegenwärtigen müsse, sei die Tatsache, dass sich fossiler, erneuerbarer oder synthetischer Kraftstoff in jedem CNG-Fahrzeug ohne technische Veränderungen nutzen lasse. Damit sei der CNG-Antrieb für das Autoland Deutschland nicht zuletzt die Chance, Arbeitsplätze zu erhalten und die Wertschöpfung im eigenen Land zu belassen.
Der CNG-Club setzt sich ein für die nachhaltige, kostengünstige und klimaschonende Mobilität mit Compressed Natural Gas (CNG) - dem Kraftstoff aus Erdgas, Biomethan und synthetischem Methan. Der gemeinnützige Verein fungiert als Informationsplattform, Netzwerk und Bundesverband. Er vertritt die Interessen der Verbraucher gegenüber der Politik, Automobilhersteller, Gasbranche, CNG-Tankstellenbetreiber. (AH)