Kosten sparen ist nicht nur aktuell eine zentrale Aufgabe für Händler. Das gilt natürlich auch für Dienstleister, wie es Leasinggeber sind. Im letzten Jahr gestartet und in diesem Mai vollzogen wurde das Zusammengehen von ALD Automotive und Leaseplan. Daraus erwuchs ein gemeinsamer Fuhrpark von 3,4 Millionen Fahrzeugen (Stand: 30.6. 2023) – 428.000 Fahrzeuge waren davon elektrifiziert, bis 2026 soll der EV-Anteil die Hälfte des Bestands ausmachen.
Bei einem jährlichen Kaufvolumen von gut 800.000 Fahrzeugen (und übrigens auch mehr als vier Millionen Reifen) sind diese Ziele machbar und sie zeigen zugleich, wie ein Teil der künftigen Synergien gehoben werden kann: durch den Einkauf. Einen Einblick in die Zahlen und in die Planungen bis 2026 gab nun der Group CEO Tim Albertsen.
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ALD Run for Charity 2023
BildergalerieNutzen statt Besitzen
Um gemeinsam bei der Beschaffung, bei der IT und bei der Kundenbetreuung agieren zu können, soll im Herbst noch eine gemeinsame Marke entstehen, die 2024 auf Länderebene ausgerollt wird. Bei der künftigen Ausrichtung geht man von folgenden Prämissen aus. Die Elektrifizierung der Flotten geht zügig voran. Voraussichtlich werden rund 70 Prozent der Pkw und leichten Nutzfahrzeuge bis 2030 in Europa elektrisch sein. Zudem wird sich laut der Prognose der Markt für Nutzungsrechte statt dem Eigentum von Fahrzeugen in Europa bis 2030 verdoppeln – von 4,9 Millionen Fahrzeugen, die 2021 genutzt statt gekauft wurden, auf 9,5 Millionen Einheiten.
Aus dem Besitz wird damit ein Service. So erwartet Albertsen, dass die Zahl der Nutzer der Mobility-as-a-Service-Plattform (ALD move) bis 2026 auf 200.000 Nutzer in sechs Ländern steigen wird. Aktiv ist der Multi-Brand-Riese derzeit in 44 Ländern. Da beide Firmen allerdings erst schrittweise zusammenwachsen, fallen die jährlichen Synergien in den nächsten Jahren noch kleiner aus. Sind für 2024 gut 120 Millionen Euro jährliche Synergien geplant, soll sich der Effekt bis zum Jahr 2026 auf 440 Millionen Euro pro Jahr steigern.