Akustischer Spritsparer
Eine Black-Box-Lösung namens „Speedsensor“ von Klaus Autotelefone will Fahrzeugflotten dabei unterstützen, Sprit zu sparen. Der neu entwickelte Speedsensor des Siegener Unternehmens soll den guten Willen eines jeden Firmenwagenfahrers aktiv unterstützen. Er wird versteckt im Fahrzeug verbaut und über den Stromkreislauf mit Energie versorgt. Da die kleine Box, die sieben Zentimeter lang, fünf Zentimeter breit und zwei Zentimeter tief ist, nicht an die Motorenelektronik gekoppelt ist, bleibt die volle Garantieleistung erhalten.
Die Black-Box misst alle Beschleunigungen. Beschleunigt oder bremst der Fahrer zu stark oder fährt er zu schnell in Kurven, weist ihn das Gerät mit einem akustischen Signal darauf hin. Via Telematik können alle Werte auch an die Online-Plattform des Fuhrparkbetreibers übermittelt und dort analysiert werden.
Die Hinweis-Grenzwerte in der Fahrzeuglängsachse werden voreingestellt. Auch bei einer Überschreitung der vordefinierten Querbeschleunigungsgrenze ertönt ein Signalton. Dies schone nicht nur das Fahrwerk, sondern zusätzlich auch die Reifen. Die Beträge der Grenzwerte sind, anders als bei Längsbeschleunigung für Links- wie Rechtskurven, auf die gleichen Werte konfiguriert.
Unter www.autotelefone.com können Fuhrparks ihr mögliches Einsparpotenzial berechnen.
Schlechte Vorbilder
Die Dienstwagen vieler Politiker weisen immer noch sehr hohe Kohlendioxid-Emissionen auf.
Fast das komplette Bundeskabinett ist nach einer Erhebung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) weiterhin mit übermotorisierten Limousinen unterwegs, die das Klima übermäßig gefährden. Die Spitzenwerte überschreiten die für 2008 auf EU-Ebene festgelegten CO2-Zielwerte oftmals um das Doppelte.
Nur zwei Umweltsenatorinnen – die Untersuchung erfasst ebenfalls die Umweltminister auf Länderebene –, scheinen ihre persönliche Vorbildfunktion im Klimaschutz ernst zu nehmen und halten mit ihren Dienstlimousinen bereits den in Zukunft verbindlichen EU-CO2-Zielwert von 120 g/km ein. Die Berliner Landesministerin Katrin Lompscher und ihre Hamburger Kollegin Anja Hajduk entschieden sich für Hybridfahrzeuge (Toyota Prius) mit einem CO2-Ausstoß von 104 Gramm CO2 pro Kilometer. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel emittiert mit seinem Dienstwagen, einem Vorserien-Mercedes S 400 Hybrid, immerhin 188 Gramm CO2 pro Kilometer.
Den Mainstream bilden nach wie vor Dienstwagen, deren Emissionen den bis 2008 gültigen EU-Zielwert von 140 Gramm CO2 pro Kilometer um mehr als 50 Prozent übertreffen. Erfreulich aber: Insgesamt stellte die DUH in ihrer dritten Untersuchung zur Klimaverträglichkeit von Politiker-Dienstwagen leicht zurückgehende CO2-Emissionen fest.
Nach Ansicht des DUH-Bundesgeschäftsführers Jürgen Resch bestimmten die Minister mit ihrem Vorbild sehr real mit darüber, welche Dienstwagen in Firmen zukünftig gekauft werden. RED
Bundesminister, Ministerium
Fahrzeug
CO2-Ausstoß
(g/km)
Verbrauch
kombiniert
(l/100 km)
(PS)
Sigmar Gabriel, BMU
Mercedes-Benz S 400 Blue Hybrid (Benzin)
Mercedes-Benz E 200 NGT (Benzin/Erdgas)
188
222
7,9
9,3
299
163
Karl-Theodor zu Guttenberg,
Michael Glos, BMWi
BMW 730Ld (Diesel)
212
212
7,9
8,2
231
231
Ilse Aigner,
Horst Seehofer, BMELV
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
224
224
8,4
8,4
233
233
Olaf Scholz, BMAS
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
224
224
8,4
8,4
233
233
Ursula von der Leyen, BMFSFJ
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
224
224
8,4
8,4
233
233
Wolfgang Tiefensee, BMVBS
Audi A8 3.0 TDI (Diesel)
Audi A8 4.2 TDI (Diesel)
224
249
8,4
9,4
233
326
Dr. Annette Schavan, BMBF
Mercedes-Benz S 320 CDI (Diesel)
Mercedes-Benz S 320 CDI (Diesel)
231
225
8,3
8,5
235
253
Brigitte Zypries, BMJ
VW Phaeton V6 TDI (Diesel)
Audi A8 4.2 TDI Lang (Diesel)
240
249
9,1
9,4
240
326
Heidemarie Wiczorek Zeul, BMZ
Audi A8 4.2 FSI quattro (Benzin)
Audi A8 4.2 FSI quattro (Benzin)
259
259
10,9
10,9
350
350
- Ausgabe 5/2009 Seite 20 (541.9 KB, PDF)