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ADAC-Unfallforschung: Keine Besserung bei Kreuzungsunfällen

16.06.2017 10:17 Uhr
ADAC-Unfallforschung: Keine Besserung bei Kreuzungsunfällen
Bei den sehr häufigen Unfällen an Straßeneinmündungen und Kreuzungen ist bezüglich der Unfallzahlen in den vergangenen zehn Jahren keine Besserung zu verzeichnen.
© Foto: Volvo

Der ADAC hat in den Jahren 2005 bis einschließlich 2015 rund 2.400 solcher Unfälle gezählt. Anhand der Analysen will der Club Lösungsansätze aufzeigen.

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Bei den sehr häufigen Unfällen an Straßeneinmündungen und Kreuzungen ist bezüglich der Unfallzahlen in den vergangenen zehn Jahren keine Besserung zu verzeichnen. Das ergeben Analysen der ADAC-Unfallforschung. Werden Unfälle beim Abbiegen und Kreuzen aufgrund ihrer Ähnlichkeit zusammengezählt, stellen diese sogar knapp ein Viertel aller untersuchten Unfallarten dar. Der ADAC hat in den Jahren 2005 bis einschließlich 2015 rund 2.400 solcher Unfälle gezählt. Häufig handelt es sich dabei um Unfälle, bei denen der Verursacher nach links abbiegt (mehr als 23 Prozent). Eine weitere Erkenntnis: Motorradfahrer sind dabei besonders gefährdet. Unfallgegner der motorisierten Zweiräder sind nämlich in vier Fünftel der Fälle Pkw. Dadurch steigt die Unfallschwere für Biker deutlich an.

Anhand der Analysen will der Club Lösungsansätze aufzeigen: Wichtig sei, die Rundumsicht der Fahrzeuge zu verbessern. Diese ist laut ADAC in den vergangenen Jahren bei vielen Modellen immer schlechter geworden. Fahrzeughersteller sollten bei der Entwicklung von Autos neben den gesetzlichen Anforderungen an die Sichtfelder auch darauf achten, Winkelwerte und Flächenverdeckungen stärker zu berücksichtigen, so die Experten. Untersuchungen der Unfallforscher des Clubs haben gezeigt, dass die eigene Bewegung des Fahrers das Sichtfeld, das so entscheidend beim Abbiegen und Kreuzen der Fahrbahn ist, deutlich erweitern kann. Eine leichte Kopf- oder Oberkörperdrehung reicht in der Regel schon aus, den in der normalen Sitzposition entstandenen Nachteil eines verdeckten Sichtfeldes auszugleichen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Forscher ist die Unfallstellenbegehung und die genaue Untersuchung der Unglücksorte. Unfälle passieren demnach oft an gut einsehbaren Verkehrsknotenpunkten. Es sei entscheidend, diese Knotenpunkte, zum Beispiel Kreuzungen, so zu gestalten, dass die Verkehrsteilnehmer nicht allzu komplexe Situationen erfassen und verarbeiten müssen, hieß es. Hindernisse und Bewuchs an Straßen sollten so gestaltet werden, dass eine sichere Einschätzung der anderen Verkehrsteilnehmer möglich ist.

Ein weiterer wichtiger Faktor in der Unfallvermeidung ist die technische Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen. Dem Kreuzungsassistenten, über den noch nicht viele Fahrzeuge verfügen, kommt künftig eine besondere Bedeutung zu. Um diese Technologie vollends zur Geltung zu bringen, sei es zwingend notwendig, dass die Systeme in jeder Verkehrssituation und in jeder sich anbahnenden Unfallkonstellation fehlerfrei funktionierten, so der ADAC. (AH)

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