Die italienische Kultmarke Abarth hat zur Präsentation des neuen Abart 500e ("Unsere Interpretation von Elektromobilität") gebeten. Schnell wird klar: Der Fokus liegt ganz eindeutig auf Klang ("Bei Abarth geht es um den Sound") und Fahrdynamik ("Abarth steht seit der Gründung 1949 für Performance“).
Abarth 500e Test (2024)
BildergalerieAbarth 500e macht mächtig Sound
Zumindest bei ersterem Schwerpunkt haben die Italiener nicht übertrieben: Startet man den Elektrozwerg, ist sofort ein sattes Brummen oder Röcheln zu hören. Erzeugt wird dieser Klang von einem digitalen Soundgenerator. Das Resultat hört sich tatsächlich so ähnlich an, als hätte der Abarth 500e nicht einen Elektromotor unter der Haube, sondern einen klassischen Verbrenner, der im Zusammenspiel mit der bekannten "Record Monza" Abgasanlage den legendären Abarth-Sound erzeugt. Wem das zu prollig ist – der Sound lässt sich deaktivieren.
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Nicht nur akustisch, sondern auch optisch macht der kleine Italiener auf dicke Hose: Das niedliche Fiat-Kulleraugen-Gesicht ist passé. Stattdessen blickt der Skorpion nun deutlich stechender und präsentiert selbstbewusst seinen fetten "Abarth"-Schriftzug in der Front. Skorpion- und Blitz-Logos auf den hinteren Kotflügeln weisen auf den Elektroantrieb hin, Abarth-Schriftzüge markieren den Unterschied zum Fiat 500e. Innen bieten die Italiener dunkle Verkleidungen, auch am Dachhimmel und es gibt Sportsitze mit Zierstreifen – und ein Sportlenkrad mit dem unvermeidlichen Skorpion auf dem Pralltopf. Nettes Gimmick: Die Türen lassen sich von innen nicht per Griff – sondern per Knopfdruck elektrisch öffnen, was bereits beim Fiat 500-e nervt.
Und auch das zweite, das Performance-Versprechen – wird schnell eingelöst. Im Gegensatz zum Technikbruder Fiat 500-e tritt der Skorpion nicht mit 118 PS, sondern mit 155 PS (und mehr Spurweite) an – und die haben es in sich. Vor allem im unteren Geschwindigkeitsbereich kommt der Fronttriebler dank eines Drehmoment von 235 Newtonmetern wunderbar in Fahrt. Flott geht es aus dem Stand auf Innerorts-Tempo, auch Landstraßen-Geschwindigkeit ist schnell erreicht. Ein paar Zahlen gefällig? Bitte schön: In 2,9 Sekunden knackt das Wägelchen die 50-km/h-Marke, Von 40 bis 60 km/h beschleunigt der neue Abarth 500e in nur 1,5 Sekunden – und in 7,0 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Schluss ist allerdings bereits bei 155 km/h. Und für die Statistik: Etwa 17 kWh genügen für flotte Ausfahrten.