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50 Jahre Volkswagen Leasing: Vom Pionier zum Primus

18.10.2016 14:06 Uhr
Volkswagen Financial Services
Heute vor 50 Jahren startete die Volkswagen Leasing GmbH als erste automobile Leasinggesellschaft in Deutschland ihr Geschäft.
© Foto: Volkswagen Financial Services

Schon früh erkannte VW das Potenzial des Fahrzeugleasings. Das große Engagement in den vergangenen 50 Jahren hat sich ausgezahlt. Die Sparte ist die Nummer eins in Europa.

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Runder Geburtstag in Braunschweig: Die Volkswagen Leasing GmbH hat an diesem Dienstag (18. Oktober) ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. "Das Leasinggeschäft im Volkswagen-Konzern ist eine echte Erfolgsgeschichte", sagte Gerhard Künne, Sprecher der Geschäftsführung, anlässlich des Jubiläums. Inzwischen sei das Unternehmen mit einem Vertragsbestand von mehr als 1,2 Millionen Fahrzeugen der größte Autoleasing-Anbieter in Europa.

Die Idee, den Absatz von VW-Fahrzeugen mit Leasing anzukurbeln, hatte der frühere Konzernchef Carl Hahn. Während seiner Amtszeit als Leiter der Volkswagen Group of America erkannte der legendäre Automanager schnell die strategische Bedeutung dieser Finanzierungsform. Der Einstieg in das Geschäft erfolgte schließlich am 18. Oktober 1966, Volkswagen Leasing war damit die erste automobile Leasinggesellschaft in Deutschland.

Zunächst richteten sich die Angebote an gewerbliche Kunden. Besonders für sie erwies sich die Freisetzung von Kapital als echter Vorteil. Plötzlich konnte das Geld nicht mehr in Fahrzeuge, sondern direkt in die Betriebsausstattung investiert werden, wo es sich zumeist besser verzinste. Heutzutage ist die Leasingbranche Deutschlands größter Investor und generiert nach Verbandsangaben ein jährliches Investitionsvolumen von über 52 Milliarden Euro. Die Hauptrolle spielt dabei das Fahrzeugleasing: Der Anteil von Pkw und Nfz am Neugeschäft betrug 2015 mehr als 70 Prozent.

Rundum-Sorglos-Paket ab 1975

Frühzeitig legte VW seinen Fokus auf das Full-Service-Leasing. 1975 konnten Kunden erstmals Wartung- und Verschleißreparaturen, Kfz-Versicherungen sowie einen Steuer- und Verkehrsrechtschutz in den Vertrag integrieren. Wenig später folgte der Reifenersatz. Künne: "Unser langjähriger Blick auf die Gesamtbetriebskosten eines Fahrzeugs ist einer unserer Erfolgsfaktoren. Heutzutage sind 75 Prozent unserer Leasingverträge mit ergänzenden Dienstleistungen ausgestattet."

Ab 1977 öffnete der Hersteller das Leasing auch für Privatkunden. Der große Durchbruch in diesem Segment gelang 1982 mit dem sogenannten "Null-Leasing" (Sonderzahlung + Leasingraten + kalkulierter Gebrauchtwagenwert = unverbindliche Fahrzeugpreisempfehlung). Statt erwarteter 6.000 wurden mehr als 12.000 Fahrzeuge ausgeliefert – auch dieser Schritt verhalf dem Bestand bei der VW Leasing über die 100.000er-Marke.

In den vergangenen Jahren wurde das Angebot für Endverbraucher kontinuierlich ausgebaut, etwa mit dem zertifizierten Rückgabeprozess "LeasingRücknahme Online" (ab 2011) oder dem Produkt "RückgabeschutzPlus". Die Aktivitäten zeigen Wirkung: Laut Unternehmen haben sich die Neuzugänge im Privatleasing bis Juni 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Telematik als Treiber

Künne: "Das uralte Leasing-Prinzip 'Nutzen statt Besitzen' ist aktueller denn je. Mobilität wird immer einer Nachfrage haben – sowohl für Privatkunden als auch für Unternehmen." In Zukunft erwartet der VW Leasing-Chef eine größere Flexibilisierung der heute bekannten Leasingmodelle. "Ein großer Treiber dafür werden Telematiklösungen sein. Durch sie werden wir bald die Möglichkeit haben, die Nutzung der Fahrzeuge in Echtzeit abzurechnen. Auch die Tankkosten werden in ein paar Jahren Bestandteil der Leasingrate sein. Spätestens dann können wir von einer wirklichen Mobilitätsrate reden." (rp)

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