"Leben ist Mobilität" – so lautet der Firmenslogan der Auto Eder Gruppe. Und das Flottenforum 2019 in Gmund am Tegernsee stand unter dem Überthema "Mobilität – Aktuelle Trends & Chancen". Christian Schneider, Geschäftsführer des Eder-Flottenleistungszentrums, begrüßte in der vergangenen Woche als engagierter Gastgeber über 120 Gäste: Flottenbetreiber, Autovermietungen, Herstellerverantwortliche, Leasingexperten, Bankenvertreter (BDK u.a.), Verbandsrepräsentanten (VMF), Internetfirmen. Neben aktuellen Firmenentwicklungen – die Firmenzentrale der Eder-Gruppe wurde von Tuntenhausen nach Kolbermoor verlegt – zeigte Schneider auf, welche neuen Pkw- und Nfz-Modelle auf den Markt kommen. Über 25 Neuheiten wurden live auf Gut Kaltenbrunn präsentiert.
Das Gut Kaltenbrunn gehört landschaftlich der Gattung "Juwel" an. Der Münchner Gastronom und Feinkost-Spezialist Michael Käfer sorgt im geschichtsträchtigen, komplett restaurierten Innenhof für gehobene Schwingungen. Wie will man eine Veranstaltung toppen, wenn die Einladung von Deutschlands zweitältestem Privatunternehmen kommt? Die 1487 gegründete Eder-Gruppe ist heute mit zwölf Marken an 48 Standorten vertreten und ist der größte Pkw-Händler Südbayerns.
Michael Gergen von Dataforce präsentierte aktuelle Trendzahlen zum Automobilmarkt. Seine bildhafte Zahlensprache versteht man. Gergen: "Daten erklären nicht alles – mit ihnen bekommt man aber einen Blick dafür, was los ist." 2019 läuft der Flottenmarkt auf einen Verkaufsrekord zu. Deutschland weist in ganz Europa das größte Wachstum aus. Gergen zeigte auch die Entwicklung im SUV-Segment auf. Dort findet das größte Wachstum bei kleinen und kompakten Modellen statt. "Versachlichung würde hier nicht schaden", so der Experte.
Prof. Hannes Brachat, Herausforderer des Autoflotte-Partnermagazins AUTOHAUS, spitzte die großen Herausforderungen auf die Bewältigung der Verkehrsmenge und auf das emissionsfreie Automobil zu. Ein weiteres Kapitel war den Herausforderungen des Autohandels gewidmet. Brachat mahnte in Sachen Digitalisierung der Prozesse Tempo an. Das E-Auto kommt schneller, als es manche Branchenplayer wahrhaben wollen. Die neue steuerliche Dienstwagenregelung für E-Autos zeige Wirkung. Die automobile Monokultur werde allerdings flexiblere Formen erhalten. Das erfordere menschliche Verhaltensveränderung, und da werde mancher beispielsweise ein Mobilitätsbudget einem Dienstwagen vorziehen.
Brachat abschließend: "In den 50er Jahren entdeckten wir als Jugendliche auf dem Käfer die Tachoangabe 100. Wenn uns damals einer gesagt hätte, dass wir auf dem Bugatti Veyron heute die Tachonadelangabe 500 lesen werden, hätte das keiner für möglich gehalten. Ich wünsche uns allen mehr Mut und Zuversicht." (hb)