Bei einem Marktwachstum von 22,2 Prozent haben die Pkw-Neuzulassungen der Fuhrparkleiter im September 2019 um spektakuläre 53,6 Prozent zugelegt. Das teilte der Branchenbeobachter Dataforce am Mittwoch mit. Das deutliche Plus liegt demzufolge vor allem am sehr niedrigen Niveau im Vergleichsmonat des Vorjahres. Damals hatte die WLTP-Einführung für erhebliche Lieferverzögerungen gesorgt (wir berichteten).
Zur besseren Einordnung zog Dataforce daher einen Vergleich zu den vorangegangenen Jahren an. Hier lägen die 67.405 in Flotten zugelassenen Neuwagen leicht unter dem Mittelwert von 69.027 Pkw für die Jahre 2015 bis 2017. Angesichts der Herausforderungen durch die erneute Umstellung der Abgasnorm sei das eine gute Nachricht für den Flottenmarkt, so die Experten. Auch das kumulierte Wachstum von nun 12,7 Prozent gegenüber Januar bis September 2018 zeige, dass die Nachfrage nach Firmenwagen weiter ansteige.
Bei den sonstigen gewerblichen Zulassungen – Fahrzeugbau, Fahrzeughandel und Autovermieter – fiel der Anstieg im Verhältnis zu den anderen Marktsegmenten mit einem Plus von 9,2 Prozent relativ moderat aus. Deutlich aufgestockt haben vor allem die Fahrzeughersteller, die 24,8 Prozent mehr Pkw im eigenen Namen angemeldet haben. Dennoch verringerte sich der Anteil der taktischen Zulassungen auf einen monatsüblichen Wert von 39,4 Prozent, nachdem im September 2018 noch 44,2 Prozent der Neuwagen über einen dieser Kanäle zugelassen worden war.
Zweitniedrigster September-Wert im Privatmarkt
Die privaten Neuzulassungen erreichten im September zwar ein Wachstum von 19 Prozent zum Vorjahresmonat. Dieser Zuwachs ergibt sich aber wiederum nur aus den Verwerfungen der WLTP-Einführung im vergangenen Jahr. Im historischen Vergleich stellen die 80.714 Neuwagen nach 2018 den zweitniedrigsten September-Wert in den Dataforce-Aufzeichnungen (bis 2001) dar. (red)