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VW ID. Buzz Cargo Test: Der Style-Stromer

13.11.2023 09:18 Uhr | Lesezeit: 3 min
VW ID. Buzz Cargo
So schlägt sich der VW ID. Buzz Cargo im Test
© Foto: Jan Burgdorf/Verkehrsrundschau

Optisch ist der VW ID. Buzz Cargo eine Hommage an seine kultigen Bulli-Urahnen T1 und T2. Aber wie steht es um die Transport-Talente des vollelektrischen Retro-Vans? Unsere Testfahrt liefert Antworten.

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Der Retro-Style - bei Volkswagen fährt er zwangsläufig mit. Zumindest, wenn es ein vollelektrisches Nutzfahrzeug sein soll. Hier kann der VW-Konzern nämlich bis auf Weiteres ausschließlich den ID. Buzz Cargo ins Rennen werfen.

Dessen Kundschaft braucht zunächst mal starke Nerven: Ohne Handeln verlangt der VW-Händler mindestens 47.135 Euro. Zum Vergleich: Den ebenfalls batterieelektrischen Opel Combo E Cargo, der mit gestrecktem Radstand auch auf 3,9 Kubikmeter Transportvolumen kommt, gibt es beispielsweise satte 13.500 Euro günstiger. Der Opel hat zwar einen kleineren 50-kWh-Akku an Bord, trotzdem stellt sich hier die Frage, womit der in Hannover produzierte ID. Buzz diese Differenz rechtfertigt.

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Zum einen mit Aufmerksamkeit. Egal, wo man mit dem neuesten Volkswagen-Van auftaucht, sein stylisches Retro-Outfit zieht die positiv gestimmten Blicke sofort auf sich. Das, kombiniert mit der Zweifarblackierung des Testwagens (2600 Euro Aufpreis!) und einer auffällig gestalteten Firmenaufschrift, könnte bereits zur Amorti- sierung des ID. Buzz beitragen.

VW ID. Buzz Cargo: Konkurrenzloser Wendekreis

Staunen entlockt ebenfalls der kleine Wendekreis von elf Metern des Hecktrieblers. Dank großem Einschlagwinkel der Vorderräder sind engste Schleifen möglich, die im Gewusel des Stadtverkehrs regelmäßig zur Trumpfkarte werden - und der Person hinter dem Lenkrad ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Gleiches gilt für den flüsterleisen Elektroantrieb, der es mit seinen 310 Newtonmetern Drehmoment und 204 PS Leistung auch bei voll ausgeladenem Frachtabteil auf sportliche Fahrleistungen bringt - zumindest in der Beschleunigung, denn bei 145 km/h wird abgeriegelt.


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In Sachen Nutzlast vollbringt der Kastenwagen dafür keine Wunder: 2.445 Kilogramm bringt das Testfahrzeug auf die Waage; das ergibt für den Dreitonner 555 Kilogramm legale Zuladung, welche die hinteren Radaufhängungen bereits sichtlich in die Federn drückt. Der Fahrdynamik tut das keinen Abbruch, der ID. Buzz Cargo liegt selbst bei ambitionierten Fahrmanövern stets wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße.

Kurz gesagt: Der Elektro-Bulli bringt satten Fahrspaß, wozu auch die gute Übersicht aus der gefühlt rundumverglasten Front beiträgt. Einzige Ausnahmen: der erschwerte Blick auf hoch hängende Ampeln, was der weit vorn stehenden Windschutzscheibe geschuldet ist, sowie die Außenspiegel, die für unseren Geschmack etwas zu klein geraten sind und ohne Weitwinkel-Feld auskommen müssen.


VW ID.Buzz Cargo Fahrbericht

VW ID.Buzz Cargo Fahrbericht Bildergalerie


VW ID.Buzz Cargo (77 kWh) Preis und technische Daten

  • Preis: ab 47.135 €
  • Permanentmagneterregter E-Motor
  • Heckantrieb | 150 kW/204 PS
  • 310 Nm | 10,2 s | 145 km/h
  • WLTP: 20,7 kWh/100 km
  • Testverbrauch: 30,15 kWh/100 km
  • WLTP-Reichweite: 420 km
  • Kapazität (netto/brutto): 77/82 kWh Ladeleistung (AC/DC): 11 kW/170 kW
  • 4.712 x 2.212 x 1.951 mm
  • Ladelänge: 2.208 mm
  • Ladevolumen: 3,9 m3
  • zul. Gesamtgewicht: 3.000 kg
  • Leergewicht (Tester): 2.445 kg
  • Nutzlast: 555 kg
  • Anhängelast: 1.000 kg
  • Wartung: 2 Jahre/Anzeige
  • Garantie: 2 Jahre auf Fahrzeug
  • 8 Jahre/160.000 km auf den Akku
  • Alle Preise netto zzgl. Umsatzsteuer


Nachgeladen wird entweder an der Wallbox mit bis zu 11 kW oder am DC-Schnelllader mit 170 kW in circa 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent Akku-Kapazität (Werksangabe). Für das mitgeführte Ladekabel hält VW übrigens extra ein in der Trittstufe der Schiebetür inte­griertes Fach vor. Allerdings erfordert das "Hineinpfriemeln" eine gewisse Geduld.

Zumal man damit rechnen muss, dabei nicht unbeobachtet zu bleiben. Denn wo man mit dem ID. Buzz auftaucht, spielt der Stromer seinen wertvollsten Trumpf aus: die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

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KOMMENTARE


Karl Seiler

24.08.2024 - 11:20 Uhr

Beim Test einer CARGO-Version wäre es schön, wenn etwas mehr als nur 555 kg Zuladung genannt und zumindest etwas über das ein- und Ausladen von Transportgut geschrieben und in der Bildfolge gezeigt worden wäre. Besonders das ein- und ausladen von (120 cm breiten) „zwei Euro-Paletten quer“ in den nur 1,22 m breiten Laderaum ist „herausfordernd“ , vor allen wenn man nicht die zweite, aufpreispflichtige Schiebetür links zur Verfügung hat.


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