Die EU. Vieles an diesem Konstrukt ist genial – für Privatpersonen wie für Unternehmen. Es gibt jedoch Auswüchse, die es immer mehr Menschen innerhalb der EU schwer machen, die überwiegenden Vorteile zu sehen. Die Briten beschlossen vor gut acht Jahren, aus dem Verbund auszusteigen. Gut? Eher nicht, wenn man sich die Lage im Vereinigten Königreich heute genauer ansieht.
Mazda MX-5 (Facelift 2024)
BildergalerieDie 1.000-Kilogramm-Freiheit
Mazda fährt dieser Tage mit einem dezent aufgefrischten Roadster in die Schauräume der Händler. Und ja, der Mazda MX-5 ist kein typischer Firmenwagen, aber das waren SUV vor 20 Jahren auch nicht. Und heute? Keine Frage mehr, kaum jemand guckt schief, wen man mit einem 2,5-Tonnen-5-Meter-Brocken zum Kunden fährt. Der Mazda MX-5 wiegt 1.500 Kilogramm weniger, ist 1,08 Meter kürzer und megaflach (1,23 Meter). Klar ist damit auch: Viel Platz gibt es nicht.
Mazda-typisch ist das Fahrzeug etwas Besonderes und nach fast zehn Jahren Bauzeit immer noch fähig, automobilaffine Menschen zu begeistern. Dabei geht es beim MX-5 nicht um PS, nicht um Beschleunigung und nicht um Höchstgeschwindigkeit. Der Roadster kommt eher der Maxime von Colin Chapmann, Erfinder der ehemaligen Sportwagen-Schmiede Lotus, nahe: "Mach es einfach, mach es leicht". Generell war der Brite ein Verfechter der Simplifizierung. Und genau das verkörpert der nur 3,92 Meter kurze Japaner – also der Mazda MX-5 – noch heute.
Mazda MX-5 immer mit manueller Schaltung
Dach auf bedeutet bei ihm ein Griff zur Dachverriegelung und ein Wurf des Verdecks nach hinten. Kurz runterdrücken, dauert keine fünf Sekunden und der Himmel ist endlos. Motorstartknopf drücken und der kleine Vierzylinder, wir sind im 1,5-Liter unterwegs, brabbelt wie ein Baby vor sich hin.
Zurück zu den Briten. Den MX-5 gab und gibt es auch als Zweiliter mit rund 180 PS. Eine kleine Rakete. Die Düsen erlöschen aber aufgrund der EU-Abgasvorschriften Ende des Jahres. Mazda Deutschland hat daher Zweiliter-Versionen vorkonfiguriert und bietet diese hierzulande bis Ende 2024 an. Danach geht es mit dem Motor nur noch außerhalb der EU weiter – beispielsweise in Großbritannien. Braucht es den? Wir meinen: nein. Die reinen Fahrleistungen des 50 PS schwächeren Fünfzehnhunderter lesen sich bereits spaßig, das Fahrgefühl ist es. Tief unten sitzend ist es gerade auf Landstraßen ein Träumchen.
Der MX-5 klebt mit seinen schmalen 195er-Yokohama-Schlappen auf dem kroatischen Asphalt (wir fahren rund um Zadar) und der Schalthebel flutscht akkurat und auf kürzesten Wegen von einer Stufe in die andere und die Anschlüsse passen perfekt. Doppelkupplung? Wer will das? Das Lenkrad lässt sich so verstellen, dass auch 1,90-Meter-Menschen die Beine darunter einpferchen können und eine fast gute Sitzposition finden können.