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Fahrbericht Skoda Octavia Scout: Auf allen Wegen zu Hause

11.04.2017 14:00 Uhr
Der neue Skoda Octavia Scout mit serienmäßigem Allradantrieb.
© Foto: Skoda

Skoda hat die Kombis mit leichten Geländewagenlook nicht erfunden. Aber man hat gut verstanden, was die Kunden erwarten. Unter anderem clevere Lösungen.

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Von Wolfgang Schäffer

Skoda setzt die Erneuerung der Octavia-Baureihe fort. Jetzt rollt auch der robuster gestaltete Scout mit dem neuen Gesicht an, das Limousine und Combi bereits seit einigen Wochen zeigen. Mit serienmäßigen Allradantrieb, erhöhter Bodenfreiheit und umfangreicher Serienausstattung beginnt die Preisliste bei 31.110 Euro.

Die Kunststoff-Beplankungen an Radhäusern, Seitenschwellern und Stoßfängern sowie der Unterfahrschutz machen auf den ersten Blick deutlich: Der Skoda Octavia Scout Combi scheut auch den härteren Einsatz nicht. Damit der auch problemlos bewältigt werden kann, dafür ist der Wagen serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet. Die hydraulische Lamellenkupplung mit elektronischer Regelung ist direkt vor der Hinterachse platziert. Je nach Schlupf erfolgt die Kraftverteilung automatisch. Ein Steuergerät berechnet dazu das jeweils ideale Antriebsmoment für die Hinterachse.

Zudem verfügen Vorder- und Hinterachse über eine elektronische Differenzialsperre, um problemloses Anfahren auf jedem Untergrund zu ermöglichen. Gleichwohl wirkt sich die Differenzialsperre XDS+ auch positiv aufs Handling aus. Geht es flott um die Ecken, werden die kurveninneren Räder leicht eingebremst, mehr Antriebskraft geht auf die äußeren Räder. Damit wächst die Agilität des Scout, dessen Spur hinten um drei Zentimeter auf jetzt 1,54 Meter verbreitert wurde. Aufgrund einer schön direkt arbeitenden Lenkung bleibt der Wagen jederzeit brav in der vorgegebenen Spur. Federung und Dämpfung sind so ausgelegt, dass einer dynamischen Fahrt nichts im Wege steht, der Komfort auf unbefestigtem Terrain aber noch so hoch ist, dass die Passagiere sich wohl fühlen. Auch wenn der Scout, der acht Prozent der Octavia-Verkäufe ausmacht, natürlich längst kein echter Offroader ist - die erhöhte Bodenfreiheit um drei Zentimeter sowie die vergrößerten Böschungswinkel von 16,6 Grad vorne und 14,5 Grad hinten tragen dazu bei, dass Ausflüge abseits befestigter Wege sorglos in Angriff genommen werden können.


Skoda Octavia RS / Scout (2017)

Skoda Octavia RS / Scout (2017) Bildergalerie

Drei Motoren im Angebot

Für den entsprechenden Antrieb hat Skoda drei Motoren im Angebot. Auf der Benzinerseite ist das ein 132 kW / 180 PS starkes 1,8 Liter Turbotriebwerk, das die Kraft über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) auf die beiden Achsen überträgt. Und das mit Vehemenz. Klasse sind Antritt und Durchzug. Den Zweiliter-Diesel bietet Skoda wahlweise mit 110 kW / 150 PS und einem manuellen Sechsganggetriebe oder 135 kW / 184 PS und einem Sechsgang-DSG-Getriebe an. Beide Selbstzünder überzeugen mit Laufruhe und hoher Durchzugskraft.

Optisch unterscheidet sich der neue Octavia Scout vom Vorgänger wie schon die vor wenigen Wochen eingeführten Limousine und Combi vor allem durchdie neuen, zweigeteilten Frontleuchten, die es auf Wunsch auch in Voll-LED-Technik gibt. Im Innenraum ist ein Schritt zu mehr Wertigkeit erkennbar. Serienmäßig sind ein beheizbares Dreispeichen-Lederlenkrad mit Multifunktionstasten, zwei USB-Anschlüsse, ein sechs Zoll großes Display, die LED-Ambientebeleuchtung, ein Tempomat mit Speed-Limiter, elektrisch bedienbare Fensterheber vorn und hinten sowie besonders atmungsaktive Stoffbezüge für die guten Halt gebenden Sitze. Das Material soll im Vergleich zu herkömmlichem Gestühl mit Stoffoberfläche eine doppelt so hohe Dampf- und Luftdurchlässigkeit bieten.

Ob vorne oder hinten – Bein-, Ellenbogen- und Kopffreiheit sind wie gehabt richtig gut. Und das Gepäckabteil mit variablem Ladeboden, Multifunktionsablage unter der Kofferraumabdeckung, Gepäcknetztrennwand, vier Taschenhaken, zwei Kofferraumleuchten und einer 12-Volt-Steckdose bietetmit einem Volumen von 610 Litern bei voller Sitzplatzbelegung und 1.740 Litern bei umgeklappten hinteren Lehnen ebenfalls jede Menge Raum.

"Care Connect" vernetzt das Fahrzeug

Ohne Aufpreis ist das sogenannte "Care Connect" im Auto integriert. Fahrzeugbesitzer können damit über eine spezielle App auf ihrem Smartphone Infos wie den aktuellen Stand der Tankfüllung oder die Parkposition ihres Scout abrufen. Im ersten Jahr steht dabei der Fernzugriff (Remote Access) auf den Wagen kostenlos zur Verfügung. Care Connect umfasst aber Dienste wie einen per Tastendruck absetzbaren Notruf, Kontakt zum Pannendienst sowie den Emergency Call. Dabei wird nach einem Unfall automatisch ein Notruf ausgelöst. Diese Dienste sind 14 Jahre lang gebührenfrei.

Und bei den für Skoda typischen Simply-Clever-Lösungen legt die VW-Tochter ebenfalls noch einmal nach. In der Mittelkonsole ist nun ein Flaschenhalter zum einhändigen Öffnen von PET-Flaschen montiert. Und die herausnehmbare LED-Taschenlampe im Kofferraum lädt sich während der Fahrt auf. Erweitert hat Skoda außerdem das Angebot an Assistenzsystemen, um die aktive Sicherheit zu erhöhen und das Leben beim Fahren wie beispielsweise mit dem Rear Traffic Alert beim Rückwärts-Ausparken oder dem Anhängerassistenten das Rückwärts-Rangieren mit dem Gespann zu erleichtern.

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