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Fahrbericht: Infiniti QX50: Revolutionärer Motor

08.02.2018 12:00 Uhr
Infiniti nimmt wieder ein Mittelklasse-SUV ins Programm.
© Foto: Infiniti

Bei ihrem neuen Mittelklasse-SUV QX50 setzt die noble Nissan-Tochter Infiniti vor allem auf die leisen Töne. Nur für den Motor trommeln die Japaner gewaltig – aus gutem Grund.

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Von Benjamin Bessinger/SP-X

Nach drei Jahren Pause bringt Nissans Nobel-Ableger Infiniti in Europa wieder ein Mittelklasse-SUV auf dem Markt. Der QX50 tritt die Nachfolge des EX an, soll aber in der absatzträchtigen Klasse von Audi Q5 und Co. deutlich mehr Kunden locken als sein hierzulande erfolgloser Vorgänger. Nicht zuletzt dank eines wirklich revolutionären Motors. Die Markteinführung ist für das Frühjahr 2019 geplant, die Preise dürften bei rund 40.000 Euro starten.

Power wie ein Sechszylinder

Der QX50 ist das weltweit erste Auto mit einem Benzinmotor mit variabler Verdichtung. Weil der Vierzylinder bei Last besonders niedrig und in leistungsschwachen Zeiten ungewöhnlich hoch verdichtet, hat er so viel Power wie ein Sechszylinder, benötigt aber deutlich weniger Kraftstoff. Einen Diesel nimmt Infiniti daher gar nicht erst ins Programm. Auch auf einen Plug-in-Hybrid verzichten die Japaner. Genaue Verbrauchswerte gibt es allerdings noch nicht, Infiniti nennt lediglich eine Verbesserung um 30 Prozent gegenüber einem konventionellen Motor.

Auf dem Papier ist der gerade mal zwei Liter große Vierzylinder mit 272 PS ähnlich stark wie der V6 im EX . Doch in der Praxis zahlen sich vor allem die maximal 380 Nm Drehmoment aus: Der Infiniti schiebt mächtig an und knackt die 100er-Marke im beste Fall nach 6,3 Sekunden. Dass der Newcomer an den noch immer obligatorischen 250 km/h scheitert und nur auf 230 Sachen kommt, stört einen dabei genauso wenig wie das CVT-Getriebe. Das ist zwar noch immer nicht perfekt und behindert bisweilen beim spontanen Spurt, trifft aber mit seinen acht künstlichen Schaltstufen genauer die richtige Übersetzung als alle anderen stufenlosen Automaten.
 


Infiniti QX50 (2019)

Infiniti QX50 (2019) Bildergalerie

Teilautonomes Fahren mit ProPilot

Außerdem will man es im QX50 anders als in einem X3 oder gar einem Porsche Macan gar nicht schnell angehen lassen. Die Lenkung ist überraschend soft und leichtgängig und das Fahrwerk sehr komfortabel. Der ProPilot nimmt einem mit seinen teilautonomen Fahrfunktionen auf entsprechend markierten Straßen die allermeiste Arbeit ab und macht den Griff ins Lenkrad zu lästigen Formalität. Und weil Infiniti mehr gegen Schwingungen und Störgeräusche getan hat als die meisten Konkurrenten, fühlt man sich obendrein wie in Watte gepackt.

Wobei Watte das falsche Wort ist. Denn von innen betrachtet, sind es eher Samt und Seide oder besser noch Lack und Leder, mit denen Infiniti die Passagiere umschmeichelt. Und wären da nicht die altbackenen Instrumente mit analogen Anzeigen oder die beiden großen, aber nicht sonderlich elegant in der Mittelkonsole integrierten Touchscreens, würde der QX50 jedes vermeintliche Premium-SUV aus Deutschland ziemlich blamieren.

Denn erstens bietet der von außen sehr athletisch gezeichnete Wagen bei 4,70 Metern Länge und 2,80 Metern Radstand mit seiner um 20 Zentimeter verschiebbaren Rückbank mehr Platz als Q5 und Co. Und zweitens mag man sich vielleicht am etwas schwülstigen Design stören, aber keinesfalls an Materialauswahl und Verarbeitung: So viel Leder und so feine, vom Laser vermessene Nähte findet man diesseits von Bentley sonst nirgends.

Der Motor nagelneu, die Ausstattung auf der Höhe der Zeit und das Ambiente einen Hauch vornehmer als bei Mercedes & Co – natürlich wird sich Infiniti das gut bezahlen lassen. Zwar dauert es noch über ein Jahr, bis der QX50 auch in Deutschland zu den neun Händlern rollt, und erst dann werden die Rechenschieber ihr Ergebnis präsentieren. Doch so viel ist jetzt schon sicher: Deutlich unter 40.000 Euro wird es wohl kaum gehen. 

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