Kantiger und größer ist die zweite Generation des VW Tiguan geworden, die sich erstmals auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA (17. bis 27. September) zeigt und im April nächsten Jahres auf den Markt kommt. Neben der Serienversion sowie dem sportlichen Tiguan R-Line bringen die Wolfsburger außerdem eine Offroad-Version des SUV nach Frankfurt und mit dem GTE eine Studie mit Plug-in-Hybridantrieb.
Optisch ist der Tiguan deutlich kantiger und flacher geworden. Der Bestseller unter den Kompakt-SUV wurde nun wie Golf oder Passat auch auf den Modularen Querbaukasten umgestellt und bietet daher mehr Platz. Gegenüber seinem Vorgänger ist er mit 4,49 Metern 6 Zentimeter länger geworden, der Radstand wurde um 7,7 Zentimeter auf 2,68 Meter verlängert, in der Breite legte der Wolfsburger um 3 Zentimeter auf 1,84 Meter zu. Gleichzeitig wir der Tiguan flacher, misst mit 1,63 Metern in der Höhe jetzt 3 Zentimeter weniger.
Mehr Platz gibt es im Kofferraum, der nun 615 bis 1.655 Liter aufnimmt. Das ist im Vergleich zur ersten Generation ein Plus von 145 Litern. Mehr Platz haben aber auch die maximal drei Passagiere im Fond. Durch ein Plus von knapp drei Zentimetern gibt es ein wenig mehr Kniefreiheit. Weil Autofahrer in den USA und China, anders als in Europa, Versionen mit längerem Radstand bevorzugen, wird der neue Tiguan von Anfang an mit zwei verschiedenen Radständen entwickelt. Die längere Version wird im Frühjahr 2017 in den jeweiligen Märkten eingeführt.
Acht Euro-6-Motoren
Die zweite Generation des Tiguan wird es in den Ausstattungslinien Trendline, Comfortline sowie Highline geben. Die verschiedenen Ausstattungen werden sich mit insgesamt acht Euro-6-Motoren kombinieren lassen. Die vier Benziner leisten 92 kW / 125, 110 kW / 150 PS, 132 kW / 180 und 162 kW / 220 PS. Die vier Diesel entwickeln 85 kW / 115, 110 kW / 150, 140 kW / 190 PS und 176 kW / 240 PS. Die Basismotorisierung startet mit Frontantrieb, alle anderen Tiguan haben Allradantrieb entweder optional oder serienmäßig an Bord.
Sicherer wird der Tiguan unter anderem durch seine serienmäßige aktive Motorhaube, die sich beim einem Unfall mit Fußgängern oder Radfahrern etwas anhebt um die Intensität von Kopfverletzungen zu reduzieren, die City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung sowie den Spurhalteassistenten.
Studie mit Plug-in-Hybridantrieb und Solarmodul
Wie es künftig mit dem SUV weitergehen könnte, zeigt Volkswagen mit der Tiguan GTE-Studie. Das 160 kW / 218 PS starke Konzeptfahrzeug kann bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen und soll dabei lediglich 1,9 Liter auf den ersten 100 Kilometern verbrauchen. Die Reichweite wird dabei nicht nur durch die Lithium-Ionen-Batterie beeinflusst, sondern auch vom im Dach integrierten Solarmodul. Je nach Strahlleistung der Sonne kann die Energie für jährlich bis zu 1.000 Kilometer Reichweite erzeugt werden. Diesen Wert gibt Volkswagen für südeuropäische Länder an, Deutschland könnte man auf 500 Kilometer kommen. (sp-x)