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Studie: Zu wenig Elektroautos bis 2030

29.06.2022 10:28 Uhr | Lesezeit: 5 min
Straßenverkehr Innenstadt
Die Studie eines Beratungsunternehmens sagt aus, dass maximal 10,5 Millionen Stromer unterwegs sein werden.
© Foto: SP-X

Bis 2030 sollen in Deutschland 15 Millionen Elektroautos auf den Straßen rollen. Laut einer Studie wird dieses Ziel jedoch hart verfehlt werden. Die Studie eines Beratungsunternehmens sagt aus, dass maximal 10,5 Millionen Stromer unterwegs sein werden. Die Preisgestaltung der Fahrzeuge sowie die Reichweite und Ladegeschwindigkeit sind aktuell die Hürden bei der Elektromobilität.

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Laut des "Der E-Mobility-Check: Wie bereit ist Deutschland?" der Strategieberatung von PwC fehlen bis ins Jahr 2030 etwa 130.000 Schnellladepunkte – zusätzlich zu den öffentlichen AC-Ladesäulen. Laut Beratungsunternehmen würden sich der Netzausbau  beschleunigen lassen, wenn es in Deutschland  weniger Bürokratie gäbe und mehr Anreize für den Bau und Betrieb der Ladeinfrastruktur. Zudem sind die sinnvoll nutzbaren Flächen für öffentliche Ladesäulen rar. So würden also die Klimaziele der Bundesregierung verfehlt.

Aktuell gibt es in Deutschland gut 60.000 öffentliche Ladepunkte. Pro Woche kommen rund 330 hinzu – viel zu wenig, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Laut PwC steuert deutschland bei diesem Ausbautempo auf eine massive Ladelücke zu. Nach Berechnungen werden 2030 in jedem Fall 340.000 öffentliche Schnellladepunkte benötigt. Diese Anzahl würde jedoch gerade ausreichen, um 10,5 Millionen E-Fahrzeuge zu versorgen – worauf es laut Studie hinauslaufen könnte. Wird beim Ausbau weiterhin so geschlafen, wie derzeit, stehen lediglich 210.000 bereit.

Würde man mit 15,8 Millionen E-Autos rechnen, wären gar 520.000 öffentliche Ladepunkte notwendig. Auch im privaten Bereich droht eine deutliche Lücke: Bis 2030 werden hier 5,6 Millionen Wallboxen mit mindestens einem Ladepunkt benötigt. "Um den Ausbau des Ladenetzes zu beschleunigen und die Klimaziele zu erreichen, bedarf es gezielter Anreizsysteme für einen flächendeckenden Bau bedarfsgerechter und nutzerfreundlicher Ladeinfrastruktur. Zudem muss es mehr günstige BEV-Modelle mit entsprechend guter Reichweite geben, die gleichzeitig fit für das Schnellladen sind. Gerade der Ausbau von Schnellladepunkten wird über den Erfolg der Verkehrswende entscheiden. Denn mit schnelleren Ladegeschwindigkeiten brauchen wir deutlich weniger Ladepunkte", sagt Heiko Seitz, Co-Autor der Studie und Leiter Elektromobilität bei PwC Deutschland.

"Neben dem dringlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur ist eine deutlich breitere Produktpalette vor allem im BEV-Einstiegssegment notwendig. Hierfür stehen Hersteller und Zulieferer vor aktuellen Herausforderungen wie der geringen Halbleiterverfügbarkeit und steigenden Rohstoffpreisen, die die Profitabilität von Elektroautos stärker beeinflussen als erwartet", sagt Marcus Hoffmann, Co-Autor der Studie und Co-Leiter Automotive bei Strategy & Europe.

 

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KOMMENTARE


Karl Helmut Seiler

29.06.2022 - 15:51 Uhr

Wenn die Förderung - vor allem im Einsteiger-Bereich - noch weiter zurückgenommen wird, werden nicht einmal die 10 Millionen e-Autos bis 2030 erreicht werden. Wie soll sich ein "Normalo" z.B. nur ein relativ kleines e-Auto wie meinen Corsa-e leisten, der z.Zt. für 34.055 € brutto aufgerufen wird - und nicht lieferbar ist?


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