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Studie: Deutsche Autobauer bei Mobilitätsservices top

26.10.2016 05:03 Uhr
Studie: Deutsche Autobauer bei Mobilitätsservices top
Marktführer Daimler bedient mit seinem Carsharing-Dienst Car2go schon zwei Millionen Nutzer mit rund 14.000 Wagen.
© Foto: Daimler

Daimler, BMW und der VW-Konzern sind bei Software und Services das Maß der Dinge. Doch im Wettrennen mit neuen Konkurrenten ist es längst nicht ausreichend, unter Seinesgleichen vorne mitzuspielen.

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Unter den globalen Autoherstellern droht laut einer Studie ein Großteil beim wichtigen Zukunftsthema Software- und Mobilitätsdienstleistungen den Anschluss zu verpassen. "14 von 19 globalen Herstellern stehen bei diesen Themen praktisch völlig am Anfang", heißt es in einer am Dienstag vorgelegten Untersuchung des Center of Automotive Management (CAM) aus Bergisch Gladbach. Die Analyse beurteilte 103 Mobilitätsdienstleistungsangebote in 22 Kategorien. Ihren Fokus legen die Autobauer demnach auf verschiedene Arten von Carsharing und auf Informationsmanagement wie etwa Apps, die Strom-Tankstellen finden helfen oder Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Fortbewegungsmitteln wie Bus, Taxi und Bahn aufzeigen.

Studienleiter Stefan Bratzel sprach von einer ernüchternden Bilanz: "Es kommen nur wenige Automobilhersteller aus dem Experimentierstadium bei Mobilitätsdienstleistungen hinaus." Erfreulich aus deutscher Sicht: Daimler und BMW führen die Liste an und sind die einzigen "High Performer". Sie hätten nicht nur schon etliche relevante Mobilitätsdienstleistungen, sondern punkteten auch mit deren Tiefe und Qualität. So bediene Marktführer Daimler mit seinem Carsharing-Dienst Car2go schon zwei Millionen Nutzer mit rund 14.000 Wagen. Auf Platz drei folgt der VW-Konzern (mit Audi) - die Wolfsburger führen die Dreiergruppe der "Medium Performer" mit den US-Konkurrenten General Motors (GM) und dem Fünftplatzierten Ford an.

Überraschend abgeschlagen im Mittelfeld der "Low Performer" liegt der japanische VW-Rivale Toyota - nach Absatzzahlen neben Volkswagen der weltgrößte Autobauer. Bratzel sprach von Angeboten, die oftmals "sehr beschränkt auf den japanischen Markt" seien. Generell stehe aber fest, dass vieles in Bewegung sei. So legten etwa Renault und Nissan, Tesla und auch Geely/Volvo jüngst mit Projekten nach. "Ob diese Akteure ihren Rückstand schnell aufholen können, muss sich jedoch erst noch erweisen", heißt es in einem Fazit der Studie.

Die Studie gibt zu bedenken, dass der Wettkampf längst nicht nur zwischen den Autoherstellern tobt. Die Big-Data-Player wie Google (Alphabet), Apple, Amazon, Alibaba und andere im Mobilitätsmarkt hätten ein höchst lukratives künftiges Geschäftsfeld entdeckt. "Die Tragfähigkeit von Geschäftsmodellen im Bereich von Mobilitätsdiensten muss sich jedoch meist erst noch erweisen", sagt Bratzel. Die neuen Player bei Big-Data unterschätzen dabei nicht selten auch die Komplexität der "automobilen Hardware", wie etwa vor kurzem die Neufokussierung der iCar-Aktivitäten bei Apple gezeigt habe. (dpa)

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